Check 2022

So soll Remscheid für Fußgänger sicherer werden

Bei der Begehung im Rahmen des „Fußverkehrs-Checks 2022“ lief die Gruppe durch Lüttringhausen, hier: Von-Bottlenberg-Straße. Allerdings nahmen nur wenige Bürgerinnen und Bürger teil.
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Bei der Begehung im Rahmen des „Fußverkehrs-Checks 2022“ lief die Gruppe durch Lüttringhausen, hier: Von-Bottlenberg-Straße. Allerdings nahmen nur wenige Bürgerinnen und Bürger teil.
  • Melissa Wienzek
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Externe Planer stellen erste Vorschläge für Lüttringhausen und Südbezirk vor - unter anderem mit Änderungen an Lenneper Straße und Gertenbachstraße.

Von Melissa Wienzek

Remscheid. Die Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Neumann-Schule sollen künftig sicherer zum Unterricht gelangen – mit einer rot gekennzeichneten Fläche am Zebrastreifen und zusätzlichen Pollern auf der viel befahrenen Lenneper Straßen. Und auch die Lütterkuser sollen sicherer über die Kreuzbergstraße / Ecke Gertenbachstraße unterhalb von Nolzen mit einem Zebrastreifen von A nach B kommen.

Das zumindest sind zwei Vorschläge der externen Planer Kirsten Niklas und Jörg Thiemann-Linden von der VIA eG aus Köln. Sie checken im Auftrag der Stadt die kniffeligen Ecken für Fußgänger in Remscheid. Unter die Lupe nahmen sie zuletzt den Südbezirk und das Dorp, zuvor auch schon einmal die Stadtmitte. Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Verwaltungsangestellten liefen sie neuralgische Punkte ab und diskutierten darüber.

Nun wurde noch einmal im Rathaus diskutiert: Wo ist es eng, wo liegen Hürden, wo kann mehr Aufenthaltsqualität geschaffen werden für all diejenigen, die als Fußgänger unterwegs sind?

Während die Planer die Aufenthaltsqualität rund um das Lüttringhauser Rathaus bereits als gut erachten, sehen sie im Süden durchaus noch Potenzial: zum Beispiel auf dem Johann-Vaillant-Platz oder dem Pirnaplatz. Es geht um Bänke, Bücherschränke, Spielangebote. „Beim Pirnaplatz bin ich 200 Prozent bei Ihnen, da kann man mehr draus machen – und man hätte dort auch nicht das Parkplatzproblem“, meint Klaus Walder aus Ehringhausen, der sich auch stark für den Radverkehr einsetzt und auch bei der Begehung dabei war.

Denn am Vaillant-Platz sollten keinesfalls Parkplätze wegfallen, das hatte auch Bezirksbürgermeister Stefan Grote (SPD) betont. Für Wilfried-G. Mehlmann vom Rosenhügel gehört zum Thema Fußverkehr auch ganz eng das Thema Nahversorgung. „Mir fehlt die Nahversorgung im Südbezirk“, sagt er und berichtet, dass es früher mal zehn Läden allein am Rosenhügel gab. Er spricht sich für eine Ansiedlung unter dem „Blauen Mond“ aus. Die Planer nahmen das mit auf. Genauso wie die Befürchtungen, dass es im Bereich der Lenneper Straße zu einem Kollaps kommen könnte, wenn erst mal der Durchstich da ist.

Für die Ecke Ewaldstraße / Rosenhügeler Straße schlagen die Planer eine Gehwegnase vor, um den Querungsweg zu verkürzen. Für die fußgängerunfreundliche Ecke am Vaillant-Platz – hier kommt man nur über die Straße, wenn man über Ketten und einen Grünstreifen steigt und sich dann auch noch in Lebensgefahr begibt – schlagen Niklas und Thiemann-Linden eine Anrampung vor und das Entfernen der Ketten.

Aufgenommen wurden auch Anregungen, die für Lüttringhausen kamen. Den Kreisel, den die Kölner für Eisernstein vorschlagen, ist allerdings bereits in der konkreten Umsetzung.

So geht es weiter - viele offene Fragen

Was am Donnerstagabend im Abschlussworkshop diskutiert wurde, sind keinesfalls bereits konkrete Ergebnisse, die auch 1:1 umgesetzt werden, betonen die Planer. Vielmehr hatten die Remscheiderinnen und Remscheider hier noch einmal die Möglichkeit, sich zu äußern – was nur wenige wahrnahmen. Immerhin kamen auch Anregungen über den Online-Wegechecker, einer Art Mängelmelder im Netz. Laut Lukas Gregori vom Fachdienst Umwelt wird der Abschlussbericht der VIA eG vermutlich im März in einem Ausschuss vorgestellt. Die Verwaltung prüfe die darin genannten Vorschläge dann und diskutiere gemeinsam mit weiteren Ämtern und den Technischen Betrieben, was überhaupt machbar sei. Daraus werde eine Priorisierung und ein Maßnahmenkatalog erstellt. Offen bleibt die Frage der Finanzierung.

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