Stadt warnt
Baustelle auf der Wupperbrücke wird abgebaut - Tempo 50 gilt weiter
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Vor Ostern: Baustelle zwischen Lennep und Radevormwald ist beendet – Fahrbahnmarkierung fehlt noch.
Remscheid/ Radevormwald. Die Baustellenampeln, die den Verkehr auf der Bundesstraße 229 zwischen Radevormwald und Lennep ausbremsten, sind seit Donnerstag verschwunden. Dies ist für zahlreiche Pendler und für Projektleiter Erol Yelkesen vom Landesbetrieb Straßen NRW das glückliche Ende einer Sanierungsmaßnahme, bei der ein ehrgeiziger Zeitplan eingehalten wurde. „Die Baufirma hatte vier Tage, um die alte Asphaltierung abzutragen und die neue aufzutragen. Es ist ihr gelungen“, lässt er seinen Blick über die Brücke schweifen, die sich auf einer Länge von 400 Metern oberhalb der Wupper-Talsperre erstreckt.
Dort waren seit vergangenem Montag Mitarbeiter der Firma Philipp Kutsch GmbH mit Sitz in Aldenhoven im Einsatz. Sie hatten weitgehend Glück mit dem Wetter. „Das spielte uns in die Karten“, erklärt Stefanie Monschau über die trockene Witterung. Dennoch wurde das Ganze zum Wettlauf mit der Zeit, fügt die Mitarbeiterin des Landesbetriebs hinzu, die auf der Bundesstraße für die Überwachung der Baustelle zuständig war. „Die Asphaltierungsarbeiten konnten in den vergangenen Tagen erst um 11 Uhr beginnen, weil es zuvor zu kalt gewesen wäre. Wir hatten ja Nachtfrost“, berichtet sie.
Auch nach Abschluss der Sanierung herrscht einstweilen nur bedingt freie Fahrt zwischen Lennep und Radevormwald. Zunächst bleibt es bei der Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern – diesmal mit dem Verweis auf Rollsplitt und auf die fehlende Fahrbahnmarkierung. Die neuen Linien sollen in etwa 14 Tagen aufgetragen werden, kündigt Stefanie Monschau an.
„Dieser Abschnitt auf der Bundesstraße ist eine wichtige Verbindungsstrecke.“
Im Anschluss sei es Angelegenheit der zuständigen Verkehrsbehörden, das Tempolimit aufzuheben, das seit drei Jahren gilt. Fragen hatte dies beim Landtagsabgeordneten Sven Wolf (SPD) ausgelöst, der sich wunderte, weil der Landesbetrieb die Maximalgeschwindigkeit auf der gut ausgebauten Strecke als vorübergehende Maßnahme bezeichnet hatte. Die Behörde verwies auf Unebenheiten in der betagten Asphaltschicht, die zu Gefahrenpunkten geworden seien.
Dass sich Autofahrer aber jahrelang an Tempo 50 halten mussten, mag auch an den umfangreichen Vorbereitungen für das nur viertägige Projekt gelegen haben.
„Dieser Abschnitt auf der Bundesstraße ist eine wichtige Verbindungsstrecke. Entsprechend mussten viele Behörden beteiligt werden“, sagt Erol Yelkesen. Das Spektrum reichte von unterschiedlichen Polizeidienststellen, Ordnungsämtern, Feuerwehren bis hin zu den Verkehrsunternehmen, die den Personennahverkehr zwischen Radevormwald und Remscheid übernehmen.
Mit ihnen allen galt es, unterschiedliche Aspekte zu klären – auch die Frage, wie im Notfall die Rettungsdienste aus Rade und Remscheid die Baustelle passieren konnten. „Sie wurden mit einer Telefonnummer versehen, mit der sie die Baustellenampeln steuerten. Bei ihren Einsätzen hatten sie die Möglichkeit, anzurufen, so dass sich beide Ampeln auf Rot schalteten“, erläutert Erol Yelkesen das Konzept für den Ernstfall.
Bauphase wurde bewusst in die Osterferien gelegt
Die genauen Kosten für die Asphaltsanierung und sonstigen Arbeiten wollten die beiden Mitarbeiter des Landesbetriebs nicht benennen. Dafür sei es noch zu früh. Es sei aber mit einem niedrigen sechsstelligen Betrag zu rechnen – für die Maßnahme auf einer Brücke, die in den 1980er Jahren mit dem Bau der Wupper-Talsperre entstanden war und seither den Weg zwischen Radevormwald und Lennep erheblich verkürzt.
Um die Belastung für die Berufspendler möglichst zu begrenzen, habe der Landesbetrieb NRW bewusst die Osterferien als Bauphase genutzt, führt Projektleiter Yelkesen aus. Dennoch kam es in den Stoßzeiten zu manchen Geduldsproben – wegen der minutenlangen Rotphasen der Ampeln an der Brücke. Ortskundige nutzten die Umleitung über Trecknase, Engelsburg, Dörperhöhe in Richtung Kräwinkel. Aber auch die Landstraße 81 durch den Radevormwalder Ortsteil Dahlhausen in Richtung Grünental und Lennep war in den vergangenen Tagen deutlich belebter als gewöhnlich.
Behörde
Straßen NRW ist eine weit verzweigte Behörde, die für den Betrieb und den Bau des überörtlichen Straßennetzes verantwortlich ist. Projektleiter Erol Yelkesen und Baustellenkontrolleurin Stefanie Monschau sind für die Außenstelle Köln der Regionalniederlassung Rhein-Berg im Einsatz, die unter anderem auch für Radevormwald und Remscheid zuständig ist.
+++ Update, 6. April, 9.30 Uhr +++ Remscheid/Radevormwald. In den Mittagsstunden des 6. Aprils soll die Baustellenampeln auf der Brücke über der Wupper-Talsperre verschwinden. Die Asphaltierung sei dann zwischen Lennep und Radevormwald abgeschlossen, hieß es von Straßen NRW bei einem Ortstermin mit dem RGA. Freie Fahrt herrscht dann aber immer noch nicht: Es gilt einstweilen weiter die Maximalgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern auf dem Abschnitt der B 229 - mit dem Hinweis auf Rollsplitt und die fehlende Straßenmarkierung. Die neuen Linien sollen in etwa 14 Tagen aufgetragen werden.
Unser Artikel vom 1. April
Remscheid/Radevormwald. Die Baustelle auf der Wupperbrücke ist eingerichtet. Vor allem zum Berufsverkehr müssen Autofahrer lange warten, bis sie die halbseitig gesperrte Brücke passieren können. Zu den Randzeiten ist es relativ entspannt.
Der Landesbetrieb Straßen lässt den Fahrbahnbelag erneuern. Noch bis Ende der Woche soll die Baustelle bleiben. Die Arbeiten befindet sich im gesetzten Zeitrahmen. Der oberste Belag ist abgefräst. Demnächst beginnen die Arbeiter mit der Verlegung einer neuen Schicht. Danach sollen die Unebenheiten auf der Brücke verschwunden sein.
Zum Hintergrund: Die jüngste Baustelle auf der Brücke zwischen Lennep und Radevormwald bremste den Verkehr über annähernd fünf Monate aus. Dieses Mal soll alles schneller gehen. Seit Montag, 3. April, für längstens eine Woche wollen die Bauarbeiter im Auftrag des Landesbetriebes Straßenbau den Fahrbahnbelag sanieren. Noch vor Ostern soll die Baustelle mit Ampelschaltung wieder verschwinden.
Das ist der Plan, den der Landesbetrieb Straßen verfolgt. Bereits in der vergangenen Woche hat er die Baustelle mit Schildern dies- und jenseits der Wuppertalsperre angekündigt. Ab Montag gelten die veränderten Verkehrsregeln. Auf einer Länge von annähernd 400 Metern werden die Bauarbeiter die Brückenfahrbahn auf eine Spur verengen. Auf Remscheider und Radevormwalder Seite der Talsperre regeln dann Baustellenampeln, wer wann über die Brücke fahren darf.
Die Stadt Remscheid befürchtet trotz der Osterferien massive Staus zwischen Remscheid und Rade. Autofahrern wird empfohlen, das Nadelöhr zu meiden und stattdessen die ausgeschilderte Umleitung zu befahren. Die führt von Remscheid über Trecknase, Engelsburg, Dörperhöhe, Kräwinkler Brücke, Heidersteg und Heide nach Bergerhof in Radevormwald.
Rettungsdienst hat Vorfahrt - Ampeln schalten auf grün
Der Rettungsdienst kann die Brücke weiter befahren. Die Baustellenampeln werden mit einer Rettungsschaltung versehen. Sie macht es möglich, die Ampeln per Anruf auf Rot zu schalten, so dass die Rettungsfahrzeuge die Brücke rasch überqueren können.
Baustelle, um Unebenheiten zu beseitigen
Die Bauarbeiter werden Unebenheiten beseitigen. Das gilt insbesondere für zwei Hubbel, die sich auf beiden Seiten der Brücke befinden. Wer die Brücke befährt, bemerkt weitere Unebenheiten. Im November 2019 stellte der Landesbetrieb ihretwegen Schilder auf und beschränkte die Höchstgeschwindigkeit auf 50 km/h. Danach geschah nichts mehr.
Saniert wurde die Brückenfahrbahn zuletzt 2002/03. Die Baustelle blieb von November bis nach Ostern und sorgte für Staus in beide Richtungen.