Kulturevent
Löwen-Festival: Max Süss ist erste Wahl
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Die Open-Air-Reihe kann in bewährter Regie fortgesetzt werden. Der Veranstalter hat jedoch noch Klärungsbedarf - vor allem in Bezug auf den Rathausplatz.
Remscheid. Seit 2015 lief der Konzessionsvertrag von Maximilian Süss für das Löwen-Festival auf dem Theodor-Heuss-Platz. Im Sommer 2022 endete die Vereinbarung, nachdem der Konzertveranstalter nach zwei Jahren Corona-Pause seine fünf Jahre Sommer-Open-Air durchgezogen hatte. 2023 soll es in den Sommerferien weitergehen, immer donnerstags abends. Die Planungen allerdings sind noch nicht angelaufen. Süss war zugetragen worden, dass die Stadt die Konzession neu ausschreiben wolle, Verlängerung ungewiss. „Deshalb habe ich abgewartet“, sagt der Betreiber des Rack’n’Roll und Löf. Erst seit vergangenen Freitag hat er die Gewissheit, dass es in seiner Regie weitergehen kann.
Inga Schumacher vom Stadtmarketing bestätigt dem RGA, dass es keine Ausschreibung geben wird, Süss erste Wahl ist. „Wir sind ja froh über jeden, der eine solche Großveranstaltung in die Hand nimmt.“ Max Süss spricht nun mit dem Ordnungsamt, unter welchen Bedingungen die Zusammenarbeit fortgeführt werden kann. Die Ferien dieses Jahr beginnen am Donnerstag, den 22. Juni und dauern bis Freitag, 4. August. „Damit wäre ich in der Lage, diesmal sogar sieben Konzerte zu organisieren.“
„Die Motivation aufzubringen, fällt schwer.“
Ob der lokale Veranstalter dies tun wird, hängt unter anderem von einer Frage ab: Falls die sanierungsbedürftige Decke über der Rathaus-Tiefgarage keine größeren Veranstaltungen im Verlauf des Jahres mehr erlauben sollte, kann das Löwen-Festival auf den Schützenplatz ausweichen? Für Süss ist dies entscheidend. Denn eine im Frühjahr durchgeplante Open-Air-Reihe später absagen zu müssen, wäre eine Katastrophe. Sind die Steine aus dem Weg geräumt, will sich Süss an die Programmgestaltung begeben. „Bislang habe ich mir darüber überhaupt keine Gedanken gemacht.“
Euphorie kommt am Ende der Pandemie trotz der zurückgewonnenen Freiheiten bei ihm nicht auf. „Denn der Umsatz 2022 blieb bei den sechs Konzerten weit unter dem der Vorjahre. Es waren teilweise bis zu 50 Prozent weniger Besucher auf dem Theodor-Heuss-Platz als 2019, was für mich ein tolles Jahr war.“
Auch wenn mehrere Konzertabende im Regen untergingen, spürte Süss, dass Liveveranstaltungen – wie im ganzen Land – nicht so angenommen wurden wie vor der großen Zwangspause. „Wir kommen als Veranstalter aus drei wirtschaftlich schweren Jahren. Unter den Umständen die Motivation aufzubringen, ein solches Live-Paket zu schnüren, fällt schwer“, sagt Süss. Eins sei klar: „Nach Nackenschlägen wird man vorsichtiger. Ein ‚höher, schneller, weiter‘ wird es nicht geben.“ Die Skepsis. überwiegt. „Schließlich explodieren auch die Kosten und die Auflagen werden nicht weniger.“ Umso wichtiger sei es, dass er bei der Belebung des kulturellen Angebots von der Stadt auch Unterstützung erfahre. „Bisweilen sind die Kommunikationswege in der Verwaltung verwirrend“, beobachtet Maximilian Süss: „Es wäre wünschenswert, einen festen Ansprechpartner zu haben.“
Richtig los geht es dagegen in seiner Eventlocation, dem Löf (RTV-Gaststätte) in der Theodor-Körner-Straße. Dort reihen sich schon einige Termine aneinander, in den kommenden Wochen karnevalistisch geprägt: Am 21. Januar bittet DJ Hotte zur Schlagerparty. Altweiber (16. Februar) treten die kölsche Coverband Kaschämm und DJ Daniel auf und Karnevalssamstag kommt erneut DJ Hotte mit jecker Schlagermusik. Zuvor ist am 11. Februar ein Narrenball mit Blattbowl-Turnier geplant.
Kein Eintritt beim Löwen-Festival
Beim Löwen-Festival auf dem Theodor-Heuss-Platz, das in den Sommerferien donnerstags abends (19 Uhr) stattfindet, wird kein Eintritt erhoben. Verkauft werden nur die Festival-Becher und Chips (im Vorfeld war dies bisher in der Billard-Kneipe Rack’n’Roll möglich), um sich mit Essen und Trinken während der Konzerte einzudecken. 2022 rockten Kaschämm, Strum Out, Green Ink Machine, Kiesberch, Beatify und die Soul Food Company die große Bühne.