Engagement
Lebensmittelretter im Weihnachtseinsatz
- 0 Kommentare
-
Feedback
schließen
- Weitere
Die Foodsharing-Initiative verteilte 75 Tüten mit Lebensmitteln und sonstigen Spenden.
Von Peter Klohs
Remscheid. Das Leben der Bürgerpreisträgerin Elisabeth „Liz“ Erbe ist von Nächstenliebe geprägt. Nicht nur, dass sie die Remscheider Foodsharer-Initiative ins Leben gerufen hat und nach wie vor viel Energie in das Retten von Lebensmitteln steckt, organisiert sie auch seit fünf Jahren das Verteilen von speziellen Weihnachtstüten an Bedürftige: Alleinstehende oder auch Menschen mit einem geringen Einkommen. „Ihre Lage ist von Weihnachten bis Neujahr noch erschwert“, berichtet die Lenneperin: „Da ist die Remscheider Tafel geschlossen.“
Ihr Engagement begann vor fünfzehn Jahren, als Liz Erbe in der Freien evangelischen Gemeinde in der Waldstraße für eben diese Menschen kochte – ein Ehrenamt, das sie späterhin von daheim ausübte. „Die Menschen konnten einfach zu uns kommen und sich einen Riesenweihnachtsteller zusammenstellen. Und da waren deftige, aber auch feine Sachen dabei: Gänsebrust zum Beispiel.“
Für die Weihnachtstütenaktion war nicht viel Reklame nötig. „Ein wenig haben wir in den sozialen Medien geworben, aber das war es dann auch schon. So eine Aktion spricht sich schnell herum.“ Viele private Spenden sind auf insgesamt rund 75 Weihnachtstüten verteilt worden. „Viele Nachbarn haben gespendet“, erinnert sich Erbe, „aber auch viele Menschen, die wir gar nicht kennen.“ Im Wohnzimmer der Familie warteten etwa die Tüten darauf, an Bedürftige weitergegeben zu werden. In ihnen fanden sie Konservendosen, Duschgel, Becher, Tee, diverse Süßigkeiten, kleine Flaschen Sekt, Nudeln, Kartoffelknödel, Zahnpflegeartikel und vieles mehr – bis hin zu Stofftieren für die jüngeren Familienmitglieder. „Wir haben die Namen von den Bedürftigen, die sich bei uns gemeldet haben“, erzählt Liz Erbe. „Wir“ – das waren Björn Rimroth und Angelika Milbredt an ihrer Seite, die Schulterschluss mit Liz Erbe an Heiligabend die Tüten in den Wohnungen verteilten.
Sie bringen die Spenden zuden Bedürftigen
Denn das war anders als beim regulären Foodsharing, bei dem die Menschen zur Initiative kommen. „Die Bedürftigen müssen sich ihre Geschenke nicht selbst abholen. Die bringen wir ihnen. Aber um 14 Uhr müssen wir fertig sein, dann beginnt das Foodsharing im Haus“, erklärt die Organisatorin. Und dann? Wann beginnt für sie Weihnachten? „Die lächelnden Gesichter der Beschenkten sind mein Geschenk und sie machen mich glücklich“, sagt Liz Engel und lächelt dabei selig.