Nach Kritik der LKG
Kosten für Rosenmontagszug und Co.: Stadt sichert Lösung zu
aktualisiert:
- 0 Kommentare
-
Feedback
schließen
- Weitere
- VonMelissa Wienzekschließen
Nach einem Appell der LKG in der Bezirksvertretung reagiert der Dezernent zügig - und findet eine kurzfristige Lösung.
Remscheid. Nachdem Gunther Brockmann am Mittwochabend in der Bezirksvertretung Lennep seine Sorge um den Rosenmontagszug und weitere Feste der Lenneper Karnevalsgellschaft (LKG) und des Bühnenbeirats kundgetan hat, hat die Stadt am Donnerstag reagiert und eine kurzfristige Lösung gefunden – auch im Hinblick auf den bevorstehenden Rosenmontagszug am 20. Februar. Das Problem: die Kosten und die Vorgaben für die Beschilderung von Festen. Die neuerdings verschärften Auflagen machen es Veranstaltern wie der LKG schwer: Sie müssen unter anderem geänderte Verkehrsführungen ausschildern. Für den Rosenmontagszug liegen die Kosten bei 12 000 Euro. Brockmann sprach am Mittwochabend gar davon, dass man ernsthaft überlege, überhaupt noch als Veranstalter aufzutreten.
Gestern dann die Wendung: Wie Dezernent Peter Heinze erklärte, habe man kurzfristig eine Lösung für die LKG gefunden: Der Verein bezahlt erst einmal die Rechnung der Technischen Betriebe für die Beschilderung. Sobald das Geld auf dem Konto sei, gehe sofort ein Bestätigungsschreiben raus, das auch die Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements herausstelle. Damit könnte die Karnevalsgesellschaft ihrem Kreditinstitut gegenüber, der Stadtsparkasse, auch eine kurzfristige Überziehung erklären. Der Verein erhält dann später das Geld zurück. „Ich hoffe, dass wir die Summe dann auch schnell erhalten“, sagt Brockmann, der am Tag nach seinem Appell vor den Bezirksvertreten etwas beruhigter ist. „Wir müssen aber die weitere Entwicklung in dem ganzen Thema Stadtteilfeste abwarten“, sagt er.
Rosenmontagszug zieht am 20. Februar um 14.11 Uhr los
Das treibt nicht nur die ausrichtenden Vereine und Veranstalter seit Monaten um, sondern auch die Verwaltung. „Wir planen ein Rundum-Sorglos-Paket für die Beschilderung“, sagt Peter Heinze. Es gehe für die Vereine auch um den Auf- und Abbau, die TBR müssten zudem die ordentliche Beschilderung kontrollieren. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) werde sich dazu demnächst noch erklären, sagt Heinze. Der Stadt sei es wichtig, Brauchtumsveranstaltungen auch weiterhin zu unterstützen und das ehrenamtliche Engagement entsprechend zu würdigen.
Hintergrund: Laut einem Ratsbeschluss von 2013 soll die Beschilderung für Vereine kostenfrei sein. Dennoch müssen die TBR laut dessen Chef Michael Zirngiebl wegen des neuen Umsatzsteuergesetzes eine Rechnung schicken – sonst sei es Steuerhinterziehung. Vereine könnten sich das Geld später bei der Wirtschaftsförderung wiederholen. Ende 2019 war die Übernahme der Kosten für die Beschilderung noch mal auf der Tagesordnung des Rates, wurde aber vertagt.
Nun herrscht Sicherheit für den Rosenmontagszug: Er startet am 20. Februar um 14.11 Uhr. Die Zugaufstellung erfolgt ab 12 Uhr in der Albrecht-Thaer-Straße. Von hier aus geht es über Hardtstraße, Thüringsberg, Poststraße, Kölner Straße, Ringelstraße, Leverkusener Straße, Rotdornallee und Kölner Straße. Der Zug endet in der Bahnhofstraße.