Remscheid. Noch beeindruckt von der Stimmung des Samstagabends und der Hilfsbereitschaft der Besucher wirkt Pia Ebbinghaus, Veranstalterin des Benefiz-Konzertes für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien, sehr glücklich: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Erfolg der Aktion“, resümiert die Sängerin mit der rockigen Stimme am Sonntag. „Wir hatten sogar Besucher aus Österreich, Berlin, Thüringen und Hamburg.“

Gute Musik, prima Stimmung und ein tolles Spendenergebnis – und trotzdem gibt es da diesen kleinen Wermutstropfen: Die Besucher in der Eventarena hatten viel zu viel Platz um sich herum – leider folgten nur relativ wenige Remscheiderinnen und Remscheider dem Aufruf. „Der spontane Wechsel der Location hin nach Remscheid hat uns leider sehr viele Besucherinnen und Besucher gekostet. Auch medial hatten wir nur wenige Tage Zeit, um auf Remscheid aufmerksam zu machen.“

Auftritt wurde kurzfristig nach Remscheid verlegt

Denn eigentlich sollte das Benefiz-Konzert in Bornheim bei Köln stattfinden; die Werbung war geschaltet und alles vorbereitet – bis auffiel, dass die Location in Bornheim doppelt vergeben wurde. Gut 50 Besucher, zuzüglich geladener Gäste, ließen es sich am Samstagabend am Brückencenter dennoch nicht nehmen, die Musikerinnen und Musiker zu feiern und einen Konzertabend so zu verbringen, wie es sich gehört: mit Tanzen. „Ein großer Teil der Besucher kannte sich tatsächlich schon – allerdings meist nur virtuell über Tik Tok.“ erzählt Ebbinghaus.

Und sie alle fanden die Idee so gut und wichtig, dass sie nach Remscheid kamen. „Wir haben ungefähr 1500 Euro als Erlös des Konzertabends – dazu kommen noch die Beträge aus Versteigerungen. Ein Abendessen mit mir wurde für 520 Euro ersteigert und ein Wohnzimmerkonzert mit Thomas Sundara und mir war jemandem 2100 Euro wert,“ strahlt die Veranstalterin.

Der genaue Spendenbetrag, der an die Organisation „Refugees Foundation“ gehen wird, werde noch bekannt gegeben.

Eine Mitarbeiterin der Initiative war am Samstag vor Ort, um von der Situation der Erdbebenopfer und der Arbeit der Helfer zu berichten.

Die musikalischen Gäste auf der Bühne konnten sich sehen lassen: Neben der gebürtigen Österreicherin Pia Ebbinghaus („Rocknella“), die seit etwa einem Jahrzehnt in Remscheid lebt, standen die befreundeten Musikerkollegen Thomas Sundara aus Köln, Joan Lindgard („Joli“) und Daniel Ceylan aus dem Sauerland auf der Bühne. Dieser dürfte so manchen aus der elften Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ bekannt sein, in der er den dritten Platz erreichte.