ISS-Weltkinder-Kita
Kita Sedanstraße: So soll ein Verkehrschaos vermieden werden
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Am 1. August eröffnet die neue Einrichtung mit 80 Plätzen. Leiterin Elke El Ghorchi klärt Eltern beim Erstgespräch auf.
Remscheid. Die Anwohner der Sedanstraße und den umliegenden Straßen laufen Sturm bei den Bezirksvertreterinnen und Bezirksvertretern: Sie fürchten ein Verkehrschaos, wenn die neue ISS-Weltkita direkt gegenüber von der Walther-Hartmann-Grundschule am 1. August eröffnet. „Wir können uns seit Monaten alles anhören. Wir haben doch schon in der Sitzung im November unseren Unmut geäußert und die Verwaltung beauftragt, Lösungsvorschläge zu unterbreiten“, erklärte Barbara Kempf (Grüne) in der letzten Sitzung. „Und dass heute wieder nichts vorliegt, finde ich unmöglich.“
Denn es wird eng – auch zeitlich. Denn am 1. August eröffnet die neue Einrichtung mit 80 Plätzen, am 14. Juni ist die nächste und erst mal letzte Sitzung des Stadtteilparlaments angesetzt. Wenn die Ortspolitiker noch irgendwie reagieren sollen, brauchen sie Fakten. „Wenn wir im Juni keine Informationen haben, berufe ich eine Sondersitzung ein“, erklärte Bezirksbürgermeister Stefan Grote (SPD). „Wir wollen keinen Kollaps am 1. August.“ Noch einmal forderte er die Verwaltung auf, zu informieren. Die war an jenem Abend mit Verkehrsplaner Burkhard Fey und Jugendhilfeplaner Til Rebelsky vertreten.
Der erklärte: „Uns ist das Problem bekannt.“ Die Stadt habe ein Aktionsprogramm zur Aufklärung der Eltern gestartet. „Wir müssen sie in die Verpflichtung nehmen, Kinder nicht mit dem Auto bis zur Kita zu bringen.“ Erste Ideen seien Fußbusse und Laufgemeinschaften. Zudem will die Stadtverwaltung mit den Anwohnern ins Gespräch kommen. „Wichtig ist: Wir müssen es sicher für die Kinder machen“, betonte er. Und fügte hinzu: „Wenn die Kita an den Start geht, wollen wir die Situation weiter beobachten.“
Während Barbara Kempf eine Einbahnstraßenregel wieder ins Spiel brachte, erinnerte Monika Meurer (SPD) daran, dass auch immer noch das Parkraumkonzept Hohenhagen fehle. „Es ist alles dicht dort, nicht nur Sedanstraße und Wörthstraße.“ Michael Büddicker (SPD) schlug gestaffelte Sammelpunkte für Kinder vor, wie es sie in anderen Kommunen schon gibt. Waltraud Bodenstedt (WiR) warf ein: „Die Stadtparkschule hat damals versucht, einen sogenannte walking bus zu machen. Auch an der Adolf-Clarenbach-Schule gab es das. Wir brauchen dazu Leute.“
Radständer und Elternhaltestelle sind weitere Ideen
Dass es kein Verkehrschaos gibt, dafür will sich auch die künftige Kita-Leiterin Elke El Ghorchi einsetzen. Sie lebt selbst in dem Bereich, war Elternlotsin – und kennt die engen Straßen, die stets zugeparkt sind. „Wir sensibilisieren die Eltern bereits beim Vertragsabschluss“, betonte sie. Auch mit der Schule sei man im Gespräch. Eine Elternhaltestelle sollte man wieder stärker in den Fokus nehmen, meinte sie. Und: „Aus dem Neubaugebiet heraus gibt es mehrere Wege, gefahrlos zu Kita und Schule zu gelangen.“ Hier kämen dann auch wieder die Radabstellmöglichkeiten ins Spiel, erinnerte Monika Meurer. Auch danach hatte die BV früher schon gefragt.
Verkehrschaos an der Kita Sedanstraße? Das sagt die Stadt
Die Stadtverwaltung will auf jeden Fall bis zur nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Süd im Juni informieren, wie ein mögliches Verkehrschaos in der Sedanstraße aus ihrer Sicht vermieden werden kann. Das teilt Bezirksbürgermeister Stefan Grote (SPD) mit, der Rechtsdezernentin Barbara Reul-Nocke gleich auf das Thema angesprochen hatte. Anwohner und BV fürchten einen Verkehrskollaps, wenn die ISS-Weltkita am 1. August öffnet und viele Eltern mit Autos in die Zone fahren. Gegenüber ist die GGS Walther-Hartmann. Die Straße ist eng und stets zugeparkt.