Gemeinde

Kirchen in Remscheid prüfen Zukunft ihrer Immobilien

In der evangelischen Kirche an der Kräwinklerbrücke findet am 14. Mai zum letzten Mal ein Gottesdienst statt.
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In der evangelischen Kirche an der Kräwinklerbrücke findet am 14. Mai zum letzten Mal ein Gottesdienst statt.

Konkrete Aufgaben von Gebäuden sind auf absehbare Zeit nicht geplant.

Von Lucas Hackenberg

Remscheid. Die katholischen und evangelischen Gemeinden sind sich einig: Den zwei größten Kirchen in Remscheid steht ein Wandel bevor. Weniger Mitglieder sorgen für finanzielle und personelle Engpässe. Diese betreffen mittelbar auch die Zukunft von Gemeindezentren, Pfarrhäusern und zuletzt auch Kirchen selbst. Pläne zur Aufgabe einzelner Gebäude gebe es auf absehbare Zeit aber nicht, sagen Vertreter beider Kirchen.

Schließung der Kirche an der Kräwinkler Brücke ist lange geplant

Eine von langer Hand bekannte Schließung erfolgt auf evangelischer Seite am 14. Mai. Dann wird die Kirche an der Kräwinkler Brücke in einem letzten Gottesdienst entwidmet. „Konkrete Überlegungen zu weiteren Schließungen gibt es allerdings in Remscheid derzeit nicht“, sagt Klaus Diergardt, Leiter der Superintendentur im evangelischen Kirchenkreis Lennep.

Zur weiteren Zukunft befinde man sich in Gesprächen. Es müsse geschaut werden, welche Immobilien langfristig behalten werden können, führt Diergardt aus. Zudem ergebe sich in nächster Zeit eine weitere Herausforderung: „Auf Beschluss der Landessynode sollen unsere Kirchengebäude bis 2035 treibhausgasneutral werden“, sagt der Superintendent. Bis 2027 müsse dazu auf allen Ebenen eine Gebäudebedarfsplanung durchgeführt werden. Für Jens Peter Iven, Pressesprecher der evangelischen Kirche im Rheinland, ist die Marschrichtung klar: „Wo es geht müssen wir in die Menschen – und nicht in Steine investieren“, sagt er.

Ähnlich ergibt sich das Bild bei der katholischen Kirche in Remscheid. Auch hier stünden nach jetzigem Stand keine unmittelbaren Schließungen von Gebäuden bevor. „In solche Situationen werden wir aber zukünftig sicher kommen“, vermutet Thomas Kaster, Stadtdechant in der St. Suitbertus Kirchengemeinde. Vorrangig seien erst einmal die Gemeindezentren betroffen, die Kirchen würden aber unvermeidlich folgen: „Der Rückgang der finanziellen Möglichkeiten wird für die Aufgabe und Entäußerung einiger Gebäude sorgen“, so Kaster weiter.

In den vergangenen Jahren seien bereits einige Filialkirchen in Remscheid weggebrochen. So wurde etwa die Kirche St. Bonifatius am Honsberg im Jahr 2019 entweiht. „Zukünftig müssen wir leider auch bei Pfarrkirchen mit einer solchen Entwicklung rechnen“, führt Thomas Kaster aus. Es müsse insgesamt abgewägt werden, welche Gebäude für eine Instandhaltung in Frage kommen und welche veräußert werden.

Passend zum Thema: Bericht des Gutachterausschusses - Die Immobilienpreise in Remscheid sinken nicht

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