Genuss
In Hasten eröffnet dieses Jahr ein Eiskiosk
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Unternehmer starten mit 24 Sorten in ihrer Verkaufsstätte.
Remscheid. Lennep hat Sagui, Lüttringhausen Belfi und dieses Jahr wird in Hasten Hakan Sanliünal eröffnen. Auf zwei Eiscafés folgt nun ein Eiskiosk. In der Hastener Straße 41 geht die Massagepraxis Stelzl raus, Hakan Sanliünal zieht mit „Hast’n Eis“ ein. Wann die Erfrischung 2023 angeboten wird, ist allerdings offen.
Die Vorfreude wird in Hasten trotzdem groß sein. Denn in den Sommerumfragen des RGA in den Stadtteilen war in den vergangenen Jahren bedauert worden, dass am Hasten eine Eisdiele fehle. Der 44-jährige Hakan Sanliünal schafft Abhilfe. Seine Familie gab den Anstoß. Für seine drei Kinder, 9, 12 und 15 Jahre alt, war der Vater in heißen Sommern unterwegs, um Eis zu organisieren. Bis dem Nachwuchs die zündende Idee kam: „Mensch, Papa, warum machen wir nicht selber Eis?“
Hakan Sanliünal, der am Steinberg groß wurde und seit seiner Volljährigkeit am Hasten lebt, griff den Tipp dankbar auf. Der leitende Baumarkt-Angestellte, der ursprünglich Maler gelernt hat, sagt über sich: „Das ganze Leben ist ein Lernprozess.“ Deshalb wagt er sich mit Geschäftspartner Ersin Köroglu in ein neues Metier. Ursprünglich hatte Samliünal den Start am 1. März geplant. Weil es aber mit den Genehmigungen bei der Stadt länger dauert als gedacht, lässt sich der Jung-Unternehmer nun Zeit.
Die Nutzungsänderung ist durch den Bauausschuss und die Bezirksvertretung Alt-Remscheid durch. „Ich warte auf die Genehmigung der Stadt und die Auflagen, die erfüllt werden müssen.“ Die Räumlichkeiten neben der Buchhandlung Barnes sind klein, Tische zum Sitzen wird es nicht geben. Hörnchen und Becher werden „to go“ mit Schleckereien gefüllt. Umgebaut werden muss auf den 40 Quadratmetern in jedem Fall.
Mit Eiswagen durch Remscheid: Produktion wird zuerst getestet
Wie lange es dauert, bis die Handwerker durch sind, ob Sanliünal das Sommergeschäft mitnehmen kann, wird sich zeigen: „Ich möchte keine Hauruck-Aktion. Wenn, soll es vernünftig werden.“ Also wird er zunächst mit einem gekauften Eiswagen in Remscheid unterwegs sein, um seine Kreationen zu testen und zu üben.
Eine Schulung hat er absolviert, um die Grundlagen für die Speiseeis-Produktion zu erlernen. Das Grundinvest ist beträchtlich. Allein die Eismaschine kostet einen deutlich fünfstelligen Betrag. Im Portfolio, sagt Samliünal, habe er theoretisch 1000 Eissorten, im Eiswagen wird er sich zunächst auf die Klassiker und zwölf Sorten konzentrieren, um diese später im Kiosk auf das Doppelte zu erweitern.
Geplant ist auch, auf Nachfragen aus der Kundschaft zu reagieren, wechselnde Sorten einzubringen. Klar ist: „Wir präsentieren bergisches, kein italienisches Eis. Wir wollen uns nicht mit fremden Federn schmücken. Aber lecker wird es bestimmt sein.“
Nicht nur saisonal soll das Geschäft geöffnet sein. „Wir werden über die Wintermonate ein Angebot haben, Waffeln und Crêpes wären denkbar“, erklärt Hakan Sanliünal. Der Standort gegenüber vom Richard-Lindenberg-Platz lässt nur einen Genuss im Vorbeigehen zu. Dennoch sieht der Betreiber großes Potenzial: „Ich denke zum Beispiel an die Wanderer und Radfahrer auf der Trasse oder die umliegenden Altenheime.“ Wenn’s läuft, zeichnet sich eine Perspektive ab, den Laden zu vergrößern. Der Profit sei anfangs sekundär, meint Sanliünal: „Ich möchte meinen Stadtteil mit einem guten Produkt beleben und dem Geschäftssterben entgegenwirken.“
Gesund wachsen
Der Eiskiosk „Hast’n Eis“ soll gesund wachsen, sagt sein zukünftiger Inhaber. Hakan Sanliünal könnte sich in einem zweiten Schritt vorstellen, einen Lieferservice für seine Eiskreationen auf die Beine zu stellen.