Historisches Foto

Das neue Rätsel: Wo steht dieses Haus?

Das neue Rätsel präsentiert ein Gebäude in Alt-Remscheid, aufgenommen 1974 von Rudi Honsberg. In welcher Straße befindet es sich? Schicken Sie die Lösung, gerne verbunden mit Ihren Erinnerungen an den RGA, Alleestraße 77-81, 42 853 Remscheid, E-Mail: redaktion@rga.de  Repro: Roland Keusch
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Das neue Rätsel präsentiert ein Gebäude in Alt-Remscheid.
  • Andreas Weber
    VonAndreas Weber
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RGA-Rätselfoto der vergangenen Woche zeigte die Blumenstraße – Kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges eröffnete die Deutsche Bank.

Remscheid. Das neue Rätsel präsentiert ein Gebäude in Alt-Remscheid, aufgenommen 1974 von Rudi Honsberg. In welcher Straße befindet es sich? Schicken Sie die Lösung, gerne verbunden mit Ihren Erinnerungen an den RGA, Alleestraße 77-81, 42 853 Remscheid, E-Mail: redaktion@rga.de

Unser Rätselfoto der vergangenen Woche: Prachtstraße mit langer Bankgeschichte

Ein alter Rätselfuchs wie Dieter Prill fischte diesmal ein wenig im Trüben. „Ich tippe auf das alte Gebäude der Deutschen Bank in der Blumenstraße“, schrieb er dem RGA. „Im Hintergrund – links zwischen den Bäumen, könnte schemenhaft die Stadtkirche zu sehen sein.“ Mit seiner Beobachtung lag Prill völlig richtig. Es handelte sich tatsächlich um die Deutsche Bank. An die Straßenbahnlinie, die „Lektrische“ kann er sich nicht mehr erinnern.

Vor über 100 Jahren präsentierte sich die Blumenstraße noch als Prachtstraße, im Hintergrund die Stadtkirche.

Dafür aber Heinz-Jürgen Schmitz: „Ab 1893 verlief dort die Straßenbahn der Linie 1 von Markt bis nach Vieringhausen. Auf der rechten Seite ist das 1896 errichtete Gebäude der heutigen Deutschen Bank. Bis zum Weltkrieg hatte in diesem Gebäude die Remscheider Bank ihren Hauptsitz. Bei Angriffen 1943 auf Remscheid wurde das Gebäude stark beschädigt. Nachdem 1970 das Hundertjährige gefeiert wurde, kam es 1971 zum Abriss des in die Jahre gekommenen Gebäudes. 1972 wurde der schmucklose Neubau eingeweiht. Einige Ornamente wurden dabei erhalten.“

Stadtarchivarin Viola Meike erhellte vor drei Jahren für den RGA die Bankengeschichte im Rahmen der Straßennamenserie. Über die Bankstraße hatte sie recherchiert: Die gut 200 Meter lange Bankstraße – zwischen Allee- und Blumenstraße – wurde nach einem Geldinstitut benannt. Spätestens ab 1884 saß die Remscheider Volksbank e. G. dort. Gegründet wurde das Geldinstitut einige Jahre zuvor, am 10. Februar 1869. Der erste Direktor war Gustav Hardenacke. Zwei Jahre später – 1886 – wurde aus der Volksbank die Remscheider Bank.

Der heutige Blick auf die Blumenstraße, rechts die Deutsche Bank, aufgenommen an der Einmündung Wiedenhofstraße.

Später gab sie ihren Sitz an der Bankstraße 1 auf und zog 1896 in ein Gebäude im Stil der Neo-Renaissance in der Blumenstraße 21b. 1898 übernahm die Bergisch-Märkische Bank das Remscheider Geldinstitut und damit die Filiale an der Blumenstraße. Kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges übernahm die Deutsche Bank die Bergisch-Märkische Bank, eröffnet wurde die Filiale am 31. März 1914 an gleicher Stelle. Dort ist die Deutsche Bank auch heute noch ansässig, wenngleich seit 1972 in einem schmuckloseren Neubau.

Hier finden Sie weitere Rätsel

Heinz-Jürgen Schmitz wie Viola Meike denken an Bankräuber zurück. Meike schrieb für die RGA-Serie: „Wiederholt zog es Bankräuber in die Filiale an der Blumenstraße. Allein in den vergangenen 20 Jahren berichtete der Tüpitter von zwei Überfällen: Im März 2011 bedrohte der Täter eine Mitarbeiterin mit einem Revolver und zwang sie dazu, mehrere Kassen zu öffnen. Dabei erbeutete er nur Münzgeld – keine 100 Euro. Spektakulärer war ein Fall im Februar 2000. Da flüchtete ein Bankräuber mit 25 000 Mark.“

Helmut Schucht traf ebenfalls ins Schwarze: „Dieses altehrwürdige Gebäude beherbergte die Deutsche Bank an der Blumenstraße 33. Den Fahrer, der den Chef fuhr, habe ich gekannt. Er wohnte in Honsberg. In dieser Bank arbeitete auch Hildburg Friedrichs, die lange Jahre das Historische Foto im RGA begleitete.“

Hildburg Friedrichs habe in der Bank ihren Mann kennengelernt, schreibt Helmut Schucht. Er selbst fand in der Nähe der Bank sein Glück: „In der Blumenstraße lernte ich meine Frau kennen.“

Von der einstigen Prachtstraße am Rande des Stadtzentrums sei 2023 nicht mehr viel übrig, bedauert Heinz-Jürgen Schmitz und denkt an Großereignisse über 100 Jahre zurück: „Durch die Blumenstraße führte anlässlich des Bürgerfestes des Handwerks 1921 vor 10 000 Zuschauern der Wagenkorso mit 160 Wagen.“

Eine weitere richtige Antwort schickte Roland Benscheid.

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