Sanierung der Sporthalle
Hilferuf der Mannesmann-Schule wird erhört
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Die Sporthalle der Grundschule ist seit Ende September wegen Deckenmängeln gesperrt. Die Stadt schafft jetzt Abhilfe.
Von Andreas Weber
Remscheid. Eine Schule will wieder ihre Turnhalle nutzen dürfen. Eine kurze, handschriftlich verfasste Nachricht, diese Woche eingestellt in der Facebook-Gruppe „Remscheider unter Remscheidern“, ging durch die Decke. Bei den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung sorgte das Flehen der Mannesmann-Kinder für Betriebsamkeit, nachdem die Reparatur der Schulturnhalle an der GGS Mannesmann zunächst nicht in Schwung gekommen war.
Seit Ende September vergangenen Jahres ist die Halle geschlossen. Nach dem Ausfall von einigen Lichtröhren war bei Sicherheitskontrollen des Gebäudemanagements aufgefallen, dass Gefahr im Verzug ist. „Die Beleuchtung wurde genau angeschaut, festgestellt, dass die Aufhängung nicht mehr dem Standard entspricht. Theoretisch kann etwas von der Decke stürzen, gerade, wenn dort Bälle beim Sport dagegen prallen können“, fasst Markus Dobke, stellvertretender Sportamtsleiter, den Grund zusammen.
Im Klassenraum ist es zu klein. Alle möchten in die Turnhalle. Bitte beeilt euch.
Die 166 Grundschüler an der Burger Straße 115 traf die Schließung hart. „Nach den Sommerferien hatten wir gerade wieder mit Sport angefangen und dann das. Bei den Eltern war das Entsetzen groß, zumal ein Ausweichen in andere Hallen in der Umgebung schwierig ist. Alle sind ausgelastet“, stellt Sebastian Hill, der kommissarische Schulleiter fest. „Wir haben uns alternativ damit beholfen, draußen auf dem Schulhof Sport zu treiben oder Bewegungsspiele in der Klasse zu machen.“
Schüler sendet Hilferuf über soziales Netzwerk
Ein Ersatz ist dies nicht. Weil die Eltern nach vier Monaten immer unruhiger wurden, verfassten deren Kinder einen Brief zur Weiterleitung an die Stadtverwaltung. Der Hilferuf eines Schülers tauchte am 2. Februar bei Facebook auf. „Im Klassenraum ist es zu klein. Alle möchten in die Turnhalle. Bitte beeilt Euch“, stand in dem Post, der mittlerweile aus dem sozialen Netzwerk gelöscht ist. Auch Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz erreichte die kindliche Botschaft.
Am Donnerstag beschäftigte sich Dezernent Sven Wiertz, federführend für das Gebäudemanagement zuständig, mit der Beschleunigung der Reparatur. Dem RGA versicherte er, dass eine relativ zeitnahe Lösung für die 12 x 24 Meter große Turnhalle, die ein für Remscheider Hallen übliches Standardmaß besitzt und neben der GGS Mannesmann von Tura Süd genutzt wird, angestrebt werde. „Wir haben eine Notbeleuchtung beantragt, die es erlauben würde, dass Sport getrieben werden kann. Der Auftrag ist rausgegeben, wir rechnen mit einer Umsetzung bis Ende März.“
So viel Geld fließt in die Sanierung der GGS Mannesmann
Dass für solch kleinere Aufträge die Handwerker in diesen Zeiten nicht Schlange stehen, weiß Gebäudemanager Thomas Judt. Sowohl zügig einen Dienstleister zu finden wie ebenso schnell an das Material zu kommen, könnte ein Problem werden und die Umsetzung rauszögern.
Eine endgültige Lösung ist dies aber nicht. Denn neben der Beleuchtung muss auch eine sogenannte Systemdecke eingezogen werden. Dies soll in den Sommerferien geschehen, um den laufenden Schulbetrieb an der GGS nicht zu beeinträchtigen.
Hintergrund
Remscheid besitzt zwei Stadien, sechs Großsporthallen, 16 Sportplätze, ca. 45 Turn- und Sporthallen, Tennishallen und -freianlagen, Bogenschieß- und Skateranlagen, Reitplätze, ein Mehrgenerationen-Fitness-Park 50 +, um Sport auszuüben. Aktuell steht die Halle der KGS Franziskus, die wegen Schimmelbildung gesperrt worden war, kurz vor der Wiedereröffnung.