Stadtplanung

Warum dem Handel an der Burger Straße das Aus droht

Hier, auf dem Aldi-Gelände an der Burger Straße, wünschen sich die Bürger einen Drogerie- und Frischemarkt.
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Auf dem Aldi-Gelände an der Burger Straße hätten die Bürger gerne einen Drogerie- und Frischemarkt. Das Vorhaben droht zu scheitern.
  • Melissa Wienzek
    VonMelissa Wienzek
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Bezirksregierung lehnt das Vorhaben ab - das sind die Gründe.

Remscheid. Ist es das Aus für einen Vollsortimenter und einen Drogeriemarkt auf dem Aldi-Gelände an der Burger Straße? Nach einem Gespräch der Stadtverwaltung am Montag mit der Bezirksregierung Düsseldorf sieht es schlecht aus. Wie Stadtplaner Andreas Huth am Mittwochabend in der Bezirksvertretung Süd erklärte, habe Düsseldorf zwei entscheidenden Fragen eine Absage erteilt.

Das Ergebnis: Erstens sei an jener Stelle nur eine Neuansiedlung von industriellem Gewerbe möglich, und zweitens erlaube der Landesentwicklungsplan ohnehin keine Ansiedlung von großflächigem Einzelhandel an jener Stelle.

Auch das Argument, dass im Süden dringender Bedarf besteht, zog nicht. „Ich kann noch nicht sagen, wie wir als Stadtverwaltung damit umgehen“, sagte Huth.

Bezirksbürgermeister Stefan Grote (SPD) und sein Stellvertreter Sven Chudzinski (FDP) sind da schon einen Schritt weiter: „Wir werden den Kampf nicht aufgeben. Denn damit wäre die Burger Straße für neuen Handel tot – hier wird der Bürgerwille mit Füßen getreten“, war Grote erbost und betonte: „Die Bezirksregierung ist für mich nicht Gott und kein Gericht.“

Wie wollen die Lokalpolitiker die Bezirksregierung noch umstimmen?

Die Fläche auf dem Aldi-Gelände sei doch ohnehin zu klein für eine Erweiterung vom Nachbarn Mannesmann, erklärte Sven Chudzinski. „Es ist doch utopisch, zu glauben, dass dort noch mal Industrie entsteht.“ Sein Vorschlag: Die Vertreter der Bezirksregierung zu einem Vor-Ort-Termin einladen, um Klarheit zu schaffen – und die Vertreter der Remscheider Fraktionen im Regionalrat.

Denn das Gremium könne bei ausreichender Mitgliederstärke Düsseldorf überstimmen. „Damit sind wir beim DOC aber schon mal auf die Nase gefallen“, warf Waltraud Bodenstedt (WiR) ein. „Es über die Regionalratsvertreter zu versuchen, wäre aber erst der zweite Schritt, wenn wir bei einem Vor-Ort-Gespräch mit der Bezirksregierung nicht weiterkommen“, erklärte Chudzinski.

Für Stefan Grote gibt es zurzeit keine andere Chance: „Wir müssen den Regionalplan ändern.“ Allein das dauert übrigens zwei bis drei Jahre. Bis die ersten Menschen – wenn überhaupt – in einem Vollsortimenter und einem Drogeriemarkt an der Burger Straße einkaufen gehen könnten, vergehen also noch Jahre.

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