Aktion

Diese Möbel nimmt das soziale Kaufhaus an

Welcher Schrank darf‘s denn sein? Verkaufsleiterin Petra Kipp-Schumacher berät Jeroen Pasker. Die Auswahl an Möbelstücken ist groß – und günstig zuhaben.
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Welcher Schrank darf‘s denn sein? Verkaufsleiterin Petra Kipp-Schumacher berät Jeroen Pasker. Die Auswahl an Möbelstücken ist groß – und günstig zuhaben.

Im Lager Am Bruch wechselten Sofa & Co. den Besitzer – Jeder darf hier einkaufen.

Von Sabine Naber

Remscheid. Schon eine halbe Stunde, bevor sich am Samstagvormittag die Türen im Gebraucht-Möbellager öffneten, hatte sich vor dem Eingang am Bruch eine lange Menschenschlange gebildet. „Wir werden hier überrannt. Das finde ich richtig gut, und das macht mir richtig Spaß“, freute sich Projektleiterin Petra Kipp-Schumacher über das große Interesse an diesem dritten Lagerverkauf, zu dem das soziale Kaufhaus Remscheid eingeladen hatte.

Gemeinsam mit vier Mitarbeitenden hatte sie – vor allem bis mittags – alle Hände voll zu tun, den Wünschen ihrer Kunden gerecht zu werden. Das Angebot war riesig und die Preise fair. Couchgarnituren wurden für rund 200 Euro angeboten, Tische kosteten im Schnitt 25 Euro, den Gefrierschrank konnte man für 89 Euro mitnehmen und den Korbsessel für 20 Euro. „Wir haben die Preise sehr reduziert, da sind viele Schnäppchen dabei“, sagte die Projektleiterin und deutete auf ein imposantes, mit dunkelblauem Samt überzogenes Sofa.

Das Kaufhaus nimmt Spenden an – und die Remscheider sind spendierfreudig. Sowohl die Qualität als auch die Quantität stimmten, sagt Kipp. Wenn das Kaufhaus Möbelstücke angeboten bekommt, dann werde nach dem Prinzip ausgewählt, ob man es sich auch selbst hinstellen würde. „Möbel, die aus einem Haushalt kommen, in dem stark geraucht wird oder sich beispielsweise die Katze auf den Polstern verewigt hat, können wir nicht annehmen, weil sie nicht mehr zu verkaufen sind“, nennt sie die Ausschlusskriterien. Entweder würde nach einem Foto entschieden, ob sich das Möbelstück verkaufen lasse, oder ein Besuchstermin vereinbart. Dann entscheide das Fahrerteam.

Auch Kleidung gibt es für einen schmalen Euro

„Ich brauche nichts. Aber die Wohnung meines Nachbarn ist leer. Und er spricht noch kein Deutsch“, erzählte ein potenzieller Käufer, als er gefragt wurde, was man für ihn tun könne. Was man gekauft hat, kann man gleich mitnehmen. Oder vom Lieferservice profitieren, der ebenfalls zum Angebot gehört. Innerhalb Remscheids kostet er 30 Euro. Und weil im Kaufhaus Remscheid mit Blick auf den Aspekt Nachhaltigkeit natürlich jeder einkaufen darf und soll, richten sich alle Angebote doch vorwiegend an Menschen, die beim Einkaufen sparen müssen. Für sie gibt es die Kaufhaus Remscheid-Card, durch die sich die Preise für das gesamte Sortiment um 30 Prozent verringern. Auf der Homepage von Arbeit Remscheid oder im Kaufhaus gibt es ein entsprechendes Formular. Mit dem ausgefüllten Antrag und den Belegen über das Einkommen kann man zur Diakonie oder dem Caritasverband gehen und sich die Einkommensverhältnisse bestätigen lassen. Das Kaufhaus stellt dann die Karte aus.

Neben dem großen Möbellager, das auch für Nachschub auf den beiden Möbel-Etagen im Kaufhaus Remscheid sorgt, ist im Center Am Bruch noch Platz für rund 1500 Bananenkisten voller Kleidung – Winter-, Damen-, Herren- und Kindersachen, aber auch Hemden, Strickjacken, Schuhe, Blazer, Schals oder Mützen.

Nächster Termin

Zum nächsten Möbelverkauf im Lager- und Logistik Center Am Bruch 14 hat das Kaufhaus Remscheid für Samstag, 3. Juni, von 10 bis 14 Uhr eingeladen. Hier ist nur Barzahlung möglich.

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