Am 20. Dezember soll das glitzernde Kunstwerk des Wuppertaler Bildhauers Tony Cragg wieder in der Lenneper Altstadt aufgestellt werden.
Remscheid. „Wir freuen uns sehr, dass das noch vor Weihnachten der Fall ist“, sagt Willi Oberlies, Vorsitzender der Lenneper Pilgerfreunde.
Wie berichtet, hatte die Stele aus Edelstahl, die den Pilgerweg nach Santiago de Compostella als Thema aufnimmt, kurz nach ihrer Errichtung auf dem Munsterplatz am 18. Oktober wieder abgebaut werden müssen. Wie die Stadt auf RGA-Nachfrage mitteilte, hatte die Baufirma, die die mehr als drei Meter große und 600 Kilogramm schwere Stele im Boden verankerte, den falschen Beton verwendet.
Nachdem dann ein Mann auf das Kunstwerk geklettert war, sahen die Technischen Betriebe Remscheid (TBR) Gefahr im Verzug und ließen das Kunstwerk deshalb wieder aus seiner Verankerung heben. Die Stele wurde zwischengelagert und soll nun in den richtigen Beton gegossen werden. TBR-Chef Michael Zirngiebl hofft, „dass er diesmal eine ausreichende Qualität aufweist“.
Die Vorbereitungen für die Rückkehr laufen bereits. Der Munsterplatz soll neu bepflanzt werden und dazu neue Sitzbänke erhalten. Zur Einweihung der Stele hatte es damit noch nicht geklappt. Der Termin musste eingehalten werden, weil der Künstler anwesend sein sollte. Der Terminplan des international gefragten Tony Cragg war eng getaktet.
Die Kletteraktion überstand das Kunstwerk übrigens unbeschadet. Deshalb muss der Kletterer, der sich später beim RGA meldete, auch keine Schadenersatzforderungen fürchten. Aus der Diskussion um den Sinn von Kunst im öffentlichen Raum, die er mit seiner Aktion anstoßen wollte, wurde allerdings auch nichts. Die Bitte um ein Interview des RGA ließ Tony Cragg unbeantwortet. Die Mehrkosten, die infolge des Ab- und Wiederaufbaus entstanden sind, soll laut Stadt die Baufirma tragen.