Chef Stefan Ballack freut sich auch über die sozialen Hilfsprojekte. Am 20. Dezember kommen die Artisten wieder.
Von Melissa Wienzek
Remscheid. Gegen 22.30 Uhr am Sonntagabend war er Geschichte: der 5. Remscheider Weihnachtscircus. Bereits am Abend begann der Abbau, vermutlich bis Mittwoch wird das rot-weiß-gestreifte Zelt des Circus Busch aus Berlin vom Schützenplatz verschwunden sein. Aktuell steht nur noch die Außenhaut, innen ist schon alles weg.
Circusdirektor Stefan Ballack zieht ein äußerst positives Fazit der diesjährigen Jubiläumsshow „Celebrations“, die mit rund 250 000 Euro die teuerste und aufwendigste bislang war. „Es war mit 13 000 Besucherinnen und Besuchern der beste Weihnachtscircus aller Zeiten mit einem neuen Besucherrekord. Wir sind total begeistert – auch von den Reaktionen des Publikums, das uns regelmäßig Standing Ovations gegeben hat.“ Er habe ständig Gänsehaut gehabt, gibt der Circuschef zu. Viele ausverkaufte Vorstellungen und ein begeistertes Publikum zeigten, dass sich der Remscheider Weihnachtscircus zu einer festen Institution im Bergischen Land entwickelt habe.
Neben dem Weihnachtscircus in Remscheid richtete die Winterzauber Event UG von Stefan Ballack und Thomas Merz auch den Düsseldorfer und den Wuppertaler Weihnachtscircus aus. „Wir hatten in allen drei Städten insgesamt 38 000 Besucher. Die Menschen haben uns so gut aufgenommen“, freut er sich.
„Total happy“ sei er aber auch darüber, dass der Weihnachtscircus so viel Gutes getan habe – 1000 Euro gingen an die RGA-Hilfsaktion Helft uns helfen, zudem lud Stefan Ballack die Frauen und Kinder vom Frauenhaus zu einer Vorstellung ein. Auch die „Aktion Lichtblicke“ wurde bedacht, an die Stadt Remscheid gingen 400 Karten im Wert von 8000 Euro, die der Tafel zugute kamen.
Das alles in einer Zeit, in der gestiegene Lebenshaltungskosten, Inflation, Energiekrise und Ukraine-Krieg das Leben schwer machen. Auch der Weihnachtscirus hat damit zu kämpfen – allein die Kosten für Strom und Heizung seien enorm gestiegen. Was unterm Strich übrig bleibt, wird Ballack erst im März wissen, wenn alle Abrechnungen vorliegen.
Höhepunkt wird die kasachische Hassak-Gruppe sein
Nach dem Weihnachtscircus ist vor dem Remscheider Weihnachtscircus: Die sechste Runde auf dem Schützenplatz wird am 20. Dezember eingeläutet, der letzte Tag ist dann der 7. Januar 2024. Was erwartet die Remscheider dann? „Eine komplett neue Show, mehr wird noch nicht verraten.“ Ein Geheimnis gibt er dann aber doch schon preis: Höhepunkt wird die Hassak-Gruppe aus Kasachstan sein.
Und noch etwas kann Stefan Ballack, der den Circus als Leidenschaft neben seinem regulären Job als Geschäftsführer eines Touristikunternehmens in Viersen führt, schon verraten: Es laufen bereits die Planungen für den 7. Remscheider Weihnachtscircus 2024. Dafür reist der Zirkusfan auch zu Festivals und schaut sich neue Artisten an. In zwei Wochen findet bereits das Festival in Monte Carlo statt, am ersten Märzwochenende dann das große in Girona. „Dort tritt die Crème le da Crème auf. Für uns ist das ein wichtiger Ort: Hier picken wir uns die nächsten Top-Artisten für den Weihnachtscircus raus.“