Künstliche Intelligenz

Wupper: Fließen doch Millionen für ein Hochwasser-Warnsystem?

Mit Sensoren und Künstlicher Intelligenz soll vorhergesagt werden, ob die Hochwasserlage bedrohlich wird.
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Mit Sensoren und Künstlicher Intelligenz soll vorhergesagt werden, ob die Hochwasserlage bedrohlich wird.

Erst hatte das Land einer Förderung eine Absage erteilt - nun bahnt sich die Kehrtwende an.

Von Anne Palka

Bergisches Land. Wenn das Wasser in der Wupper steigt, soll eine Künstliche Intelligenz vorhersagen, ob die Lage bedrohlich wird – und helfen, dass nicht so große Schäden entstehen wie im Juli 2021. Entwickelt hat das System Dr. Andreas Groß, Geschäftsführer der Berger-Gruppe, deren Sitz in der Kohlfurth das Hochwasser schwer traf, mit regionalen Partnern.

Über viele Monate hatte das Land Nordrhein-Westfalen eine Förderung in Aussicht gestellt. Es geht um etwa 3,2 Millionen Euro, um das System so auszuarbeiten, dass es Marktreife erlangt und auch an anderen Flüssen eingesetzt werden kann. Vor einem Monat sagte das NRW-Wirtschaftsministerium den Entwicklern ab. Die Beteiligten waren frustriert und übten deutliche Kritik.

Nun aber macht die Landesregierung wieder andere Angaben: Das Vorhaben sei grundsätzlich förderfähig und „eine aktuelle Prüfung aller Fördermöglichkeiten hat ergeben, dass eine Förderung des Projektes in Aussicht gestellt werden kann“. So antwortet Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) auf eine Anfrage des Wuppertaler Landtagsabgeordneten Marcel Hafke (FDP).

Der Politiker will sich weiter für das Projekt und die Förderung einsetzen. „Die Idee ist so gut, dass man sie landesweit ausrollen könnte, um Menschenleben und Infrastruktur zu schützen.“ Letztlich sei die Förderung aber eine Regierungsentscheidung.

Während die Mitglieder des Konsortiums nach der Förderabsage deutliche Kritik übten, halten sie sich nach dem aktuellen Schreiben des Umweltministers bedeckter. Andreas Groß stehe weiter in Kontakt mit dem Wirtschaftsministerium, berichtet Michael Wenge, Hauptgeschäftsführer der Bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK). „Wir hoffen auf eine Lösung nach Ostern“, sagt er im Namen des Konsortiums.

Auch der Wupperverband sei gemeinsam mit den Projektpartnern weiterhin in Gesprächen mit dem Land, sagt Sprecherin Susanne Fischer.

Unternehmer Andreas Groß hat das Hochwasser-Frühwarnsystem initiiert und in Kooperation weiterentwickelt. Unterstützung fand er bei der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft, der Bergischen Universität, dem Wupperverband, den Wuppertaler Stadtwerken, den Städten Wuppertal, Solingen und Remscheid sowie der IHK.

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