Sanierung

Der Kunstbrunnen ist gerettet - Eigentümer wusste nichts von dem Besitz

Der Kunstbrunnen am Markt ist schon lange eingezäunt. Jetzt erwacht er aus seinem Dornröschenschlaf.
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Der Kunstbrunnen am Markt ist schon lange eingezäunt. Jetzt erwacht er aus seinem Dornröschenschlaf.
  • Melissa Wienzek
    VonMelissa Wienzek
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Herrenlos geglaubtes Werk am Markt wird saniert.

Remscheid. Der heruntergekommene Kunstbrunnen am Markt, um den seit Jahren ein Bauzaun steht, erfährt nun seinen zweiten Frühling: Nachdem sich jetzt herausgestellt hat, dass das herrenlos geglaubte Objekt sehr wohl einen Eigentümer hat, will der den Kunstbrunnen sanieren. Und nicht nur das: Bald soll er sogar auch wieder plätschern.

„Das ist eine schöne Nachricht, ein guter Montag“, freut sich der Frankfurter Bildhauer und Steinmetz Reiner Uhl, der den Kunstbrunnen am Markt 1994 aus Naturstein und Stahl erschaffen hatte. Das im Durchmesser 6,50 Meter große Objekt mit seinem einst bunt gefliesten Boden thematisiert die Elemente des Bergischen Landes – Feuer, Wasser und Wind auf einem zentralen Sandsteinblock, der die Berge und Täler gemeinsam mit dem Wasserspiel widerspiegelt. Auch die bergische Metallindustrie findet Platz.

Die Stadtsparkasse Remscheid, die den Brunnen anlässlich ihres Jubiläums damals erschaffen ließ, hatte ihn laut Pressesprecher Thomas Wingenbach damals bereits der Stadt und ihren Bürgern geschenkt. 2017 stand eine kostenintensive Sanierung an. „Diese konnten wir aber leider nicht finanzieren.“ Laut RGA-Recherchen im April 2021 wusste niemand, wem der Kunstbrunnen gehört. Also fühlte sich auch niemand zuständig.

Jetzt ist klar: Er gehört der Stadt, erklärt Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) auf RGA-Nachfrage. Sparkassenchef Michael Wellershaus präsentierte dem OB jüngst ein Dokument über eine „Annahme einer Schenkung“. „Das wusste ich nicht“, sagt der Stadtchef. Gemeinsam mit Wellershaus und Stadtdirektor Sven Wiertz (SPD) verständigte man sich auf ein „Wir bringen den Brunnen jetzt in Ordnung“.

Sobald die Saison für Außenarbeiten beginnt, soll er saniert werden. „Denn der Markt ist ein Stück Gesicht der Innenstadt“, betont Mast-Weisz. „Wir können nicht am Ebert-Platz alles neu machen und den alten Brunnen eingezäunt lassen.“ Selbst der Abbau sei teurer als das Sanieren. Die Kosten seien überschaubar, würden aber noch kalkuliert. Die Technik wird überarbeitet, Steine müssen ersetzt werden, zudem wird der Brunnen gesäubert. Zwischen Ostern und Sommerferien soll der Kunstbrunnen wieder plätschern.

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