Besucher sehen erstmals umgebaute Bereiche
Aldi-Eröffnung bietet Blick in die Zukunft des Allee-Centers
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Allee-Center: Aldi-Markt mit 1080 Quadratmeter Verkaufsfläche eröffnet. Kunden sehen neues Untergeschoss.
Von Sven Schlickowey
Remscheid. Als sich die Türen um 8 Uhr öffneten, war die Schlange davor schon beträchtlich. Am Montagmorgen wurde der Aldi-Markt im Untergeschoss des Allee-Centers eröffnet. Und viele Remscheiderinnen und Remscheider hatten offenbar darauf gewartet. Mit dem Discounter wurde auch der neu gestaltete Aufenthaltsbereich davor freigegeben – und gewährt nun einen „Blick in Zukunft des Centers“, wie es Centermanager Nelson Vlijt formulierte. So wie hier wird es in der Shopping-Mall bald überall aussehen.
Wie berichtet, wird das Center derzeit für etwa 25 Millionen Euro modernisiert, damit einhergehen drei neue Mieter auf der ehemaligen Real-Fläche. Edeka Pauli und der TK-Maxx wollen im kommenden Jahr eröffnen, Aldi machte nun den Anfang. Ein ziemlicher Kraftakt, wie Vlijt durchblicken ließ: Als am Freitag die Bauabnahme stattgefunden habe, sei bereits zeitgleich die erste Ware verräumt worden, berichtet er. Während an anderen Stellen noch der Boden gegossen wurde und die Maler aktiv waren.
Neun Wochen habe der komplette Umbau gedauert, erklärt Franziska Bach, Leiterin Immobilien und Expansion bei der Radevormwalder Aldi-Regionalgesellschaft, zu der der neue Markt gehört. Im Vergleich zu einem Neubau auf der sprichwörtlichen grünen Wiese habe das Center-Untergeschoss einige Herausforderungen geboten, sagt die. Unter anderem wegen der nicht ganz rechteckigen Form, vor allem aber wegen der Pfeiler: „Wir müssen ja sehen, dass überall genug Platz ist.“
1080 Quadratmeter Verkaufsfläche habe der neue Markt, so Bach. „Das ist für einen Discounter schon viel.“ Zum Vergleich: Die Niederlassung in der Kirchhoffstraße, die dafür aufgegeben wird, hatte keine 750 Quadratmeter. Die zusätzliche Fläche nutze man vor allem, um Besuchern und Ware mehr Raum zu geben, sagt Franziska Bach. „Darum geht es, um optimale Warenpräsentation und dass die Kunden sich wohlfühlen.“
Dabei sei bereits das neue Konzept von Aldi-Nord umgesetzt worden. Obst und Gemüse sind an den Eingang gerückt, zusammen mit einem Convenience-Regal mit direkt verzehrbaren Lebensmitteln und der Backstation. So wird der Kunde quasi von einem frischen Anblick empfangen. Und von frischem Brötchenduft. Für die Angebote aus dem Prospekt muss man hingegen bis ganz nach hinten gehen.
„Das ist für einen Discounter schon viel.“
Zur Eröffnung hatten Aldi und das Allee-Center einiges aufgefahren, es gab unter anderem etwas zu gewinnen und Livemusik von einen Pianisten, auf Tafeln konnten Besucher Wünsche und Grüße hinterlassen. Ab 9 Uhr saß Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz an einer der vier Kassen. Er kassierte in einer halben Stunde mehr als 740 Euro ab, die – von Aldi auf 2000 Euro aufgerundet – an das Hospiz in Bergisch Born gehen.
So sehr die Eröffnung des Discounters, die nicht zuletzt auch die Versorgung mit Lebensmitteln in der Innenstadt verbessert, viele Remscheider freut, für das Center ist auch das nur ein „Zwischenerfolg“, wie Manager Nelson Vlijt betont. Im kommenden Jahr stehen nicht nur weitere Eröffnungen im Untergeschoss an, sondern vor allem wird die Umgestaltung des Erdgeschosses fortgesetzt.
„Die letzten Wochen waren eine Riesen-Herausforderung“, sagt Vlijt. „Aber davon darf es nächstes Jahr gerne mehr geben.“ Auf eines wird der Center-Manager aber zukünftig sicher gerne verzichten: Der frisch eingebaute neue Rollsteig streikte pünktlich zur Aldi-Eröffnung und musste hektisch repariert werden. Die Kunden schien das aber kaum zu stören. Sie fanden ihren Weg auch so.
Hintergrund
Acht Aldi-Märkte gibt es aktuell in Remscheid, sie alle gehören zur Radevormwalder Regionalgesellschaft des Essener Konzerns Aldi-Nord. Die 1913 gegründete und 1961 in Nord und Süd aufgeteilte Firma gilt heute als zweitgrößter Discounter der Welt. Aldi-Nord betreibt aktuell in Deutschland rund 2220 Märkte mit 38 000 Mitarbeitern, aufgeteilt in 25 rechtlich eigenständige Regionalgesellschaften.