Landtagswahl 2022
Nur David Schichel (Grüne) hat allen Grund zum Strahlen
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Linke und FDP sind die großen Verlierer der Landtagswahl im Wahlkreis Remscheid und Radevormwald.
Von Axel Richter
Remscheid. Zwar sollte es am Ende nicht für einen Platz im neuen Landtag für ihn reichen, David Schichel von den Grünen hatte dennoch allen Grund zur Freude.
„Mit einem zweistelligen Ergebnis hatte ich nicht gerechnet“, erklärte der grüne Direktkandidat mit Blick auf die Zweitstimmen für seine Partei und zeigte sich auch mit seinem persönlichen Abschneiden im Wahlkreis Remscheid und Radevormwald mehr als zufrieden. Gehen seine Grünen nun mit der CDU im Land zusammen? „Schauen wir mal, wer das beste Angebot macht“, sagt Schichel und antwortet, wie auch seine Spitzenkandidatin Mona Neubaur die Koalitionsfrage schon im Wahlkampf beantwortet haben: „Ich bevorzuge das Bündnis, in dem meisten grünen Themen umsetzbar sind.“
Die AfD ist nirgends dabei, holt aber die meisten Punkte.
Tief enttäuscht zeigt sich Peter Lange, Kandidat der Linken. „Wir haben natürlich viel Gegenwind aus Berlin bekommen“, sagt er. Und natürlich seien die Erwartungen deshalb nicht hoch gewesen. Mit einem so desaströsen Abschneiden habe er aber nicht gerechnet. „Da ist für uns auch deshalb traurig, weil wir davon überzeugt sind, hier im Rat eine gute Arbeit zu machen.“ Dort ist der Generationenwechsel unterdessen eingeleitet. Die Jungen in Partei und Fraktion sollen mehr Verantwortung übernehmen.
Den Kopf schüttelt Lange über das Abschneiden der AfD in Remscheid und Radevormwald: „Die AfD ist nirgends dabei, holt aber die meisten Punkte.“ Nicolai Marre, Direktkandidat der AfD aus Wipperfürth, war am Wahlabend für den RGA nicht zu erreichen.
Torben Clever erzielte nur in Bergisch Born ein gutes Ergebnis für die FDP
In Bergisch Born erzielte Torben Clever auch gestern ein gutes Ergebnis. Rund 13 Prozent der Stimmen konnte der FDP-Mann dort holen. Bei den Kommunalwahlen 2020 waren es sogar 19 Prozent. Clever lebt in Bergisch Born. Anderswo gaben ihm die Wählerinnen und Wähler deutlich weniger Stimmen. Und seiner Partei auch.
„Ich hatte nach den Prognosen nicht mit einem Glanzergebnis gerechnet“, sagt Clever. „Dass wir am Wahlabend aber Sorge haben müssen, überhaupt wieder in den Landtag einzuziehen - davon war ich nicht ausgegangen.“ Das Kopf-an-Kopf-Rennen um das Ministerpräsidentenamt habe die Wählerinnen und Wähler möglicherweise dazu veranlasst, ihr Kreuzchen vor allem bei einer der großen Parteien zu machen. In Düsseldorf rechnet Torben Clever nun mit Schwarz-Grün. „Nach dem Ergebnis finde ich das auch richtig.“