Türkei/Syrien
Hilfe für Erdbebenopfer: Nichts zu tun, war zu keinem Zeitpunkt eine Option
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Alexander-von-Humboldt-Realschule hilft mit Aktion. Spenden gehen an das DRK.
Von Peter Klohs
Remscheid. Es kann niemanden verwundern, dass besonders die Schülerinnen und Schüler, aber auch alle Lehrer der Alexander-von-Humboldt-Realschule von der Erdbebenkatastrophe, die den Osten der Türkei und den Nordwesten von Syrien heimgesucht hat, betroffen waren und sind. Denn der Anteil an türkischstämmigen Schülern ist hier sehr hoch. „Es war uns allen sofort klar, dass wir etwas tun müssen“, sagt Lehrerin Sabine Yündem.
Die erste Idee sei aus der Schülervertretung gekommen. „Nahil Zonji und Mehtap Nazli haben den Stein ins Rollen gebracht. Aber unsere Aktion ‚Lasst uns helfen‘ ist ein Gemeinschaftswerk, an der alle Schüler und Lehrer sowie viele Menschen von außerhalb der Schule beteiligt waren.“
Und so war der Andrang am frühen Donnerstagnachmittag enorm, als es in der Mensa der Realschule Leckeres zu essen und zu trinken gab. In der Schulküche arbeiteten ein Dutzend Frauen, um ofenfrische Lahmacun (türkische Pizza) an hungrige Schüler weiterzugeben. An anderer Stelle wurden frische Waffeln gebacken, Salate standen bereit, Börek wurde angeboten, Muffins und Kuchen in vielerlei Gestalt und Farben, der Kaffee war schwarz und stark. Der Andrang war so groß, dass mitunter die Lehrkräfte für Ordnung sorgen mussten. Da aber nicht alle mit der Menschenschlange und Warten einverstanden waren, dauerte es etwas, bis sich das Knäuel Hungriger entwirrte.
Spendenbetrag geht an die Aktion „Lasst uns helfen“
Schulleiterin Gundula Krüger äußerte sich äußerst positiv über das Zustandekommen der Aktion. „Viele Schülerinnen und Schüler haben Umschläge mitgebracht, in denen Spendengeld lag“, berichtete sie. „Ein Schüler hatte 20 Euro gefunden und das Geld spontan für unsere Aktion gespendet. Wie Sie sehen, sind wir hier international unterwegs. So waren wir auch schon in der Ukraine-Hilfe sehr aktiv. Und es war uns wichtig, eine deutsche Organisation zu finden, die ordentlich und seriös mit unserem gesammelten Geld verfährt.“ So wird der eingenommene Betrag aus Spenden und dem Verkauf der Speisen bei der Aktion „Lasst uns helfen“ an das Deutsche Rote Kreuz übergeben werden.
Kommende Woche Donnerstag, 23. Februar, wird der symbolische Scheck um 13.40 Uhr in der Realschule an Rainer Morteln, Geschäftsführer des Kreisverbands des DRK, ausgehändigt. „Die Unterstützung durch die Schulleitung war extrem gut“, sagt Sabine Yündem. „Denn Hilflosigkeit und damit ein Nichtstun für die Erdbebenopfer war für die Schule zu keinem Zeitpunkt eine Option.“