Hobby

Mountainbiker wollen ein Miteinander

Legale Angebote sollen geschaffen werden – die aber auch für die Mountainbiker interessant sind.
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Legale Angebote sollen geschaffen werden – die aber auch für die Mountainbiker interessant sind.

Hobbysportler aus dem Bergischen Land wünschen sich Strecken im Wuppertaler Burgholz.

Von Christian Töller

Bergisches Land. In Zukunft sollen im Burgholz und weiteren Schutzflächen in Wuppertal Ranger zum Einsatz kommen. Der Wuppertaler Rat stimmte dem Antrag von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Die Linke zu, dass die Stadt Wuppertal mit dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW den Einsatz von zwei in Vollzeit beschäftigten Rangern vereinbart und sich an den Kosten beteiligt (17 500 Euro pro Stelle und Jahr sowie einmalig 25 000 Euro für Sachkosten). Die Stellen sollen zunächst für fünf Jahre geschaffen werden.

Zu den Hintergründen gehört die Diskussion über Mountainbiker, die durch den Burgholz fahren. „Ranger sind nicht die Lösung des Problems“, erklärt Karsten Schulte von der Initiative „Wuppertrails“, einem organisierten Zusammenschluss „engagierter Mountainbiker“ aus der Region.

„Wir möchten, dass respektvoll miteinander an einer Lösung gearbeitet werden kann, mit der hoffentlich am Ende alle leben können“, spricht sich Schulte für weitere Gespräche mit allen Beteiligten aus, wie sie in Form von Runden Tischen in den vergangenen Jahren bereits stattgefunden haben. „Diese Lösung kann aus unserer Sicht nur mit der Mountainbike-Gemeinschaft erarbeitet werden und muss attraktiv für die Nutzer sein.“

Ziel der Initiative sei es, im Bergischen Städtedreieck „den offiziellen Stellen, politischen Fraktionen und Verbänden als zentraler, organisierter Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen“. Dabei wolle man unter anderem die Interessen der Mountainbike-Gemeinschaft in der Region vertreten.

Die Runden Tische, die es in den vergangenen Jahren in Wuppertal und auch Solingen mit allen Beteiligten gegeben hat und die es auch weiterhin geben soll, „sehe ich insoweit positiv, dass mal etwas daraus entstehen könnte“, so Karsten Schulte. Auch die Mountainbiker wünschen sich demnach eine Veränderung zum Positiven. Dazu müssten eigene Wege für die Mountainbike-Fahrer geschaffen werden, „um Nutzerkonflikte zu vermeiden“. Es gelte, dass „alle aufeinander aufpassen müssen“. Für die Gespräche hoffe er, „dass die Lösung irgendwie in der Mitte liegt“. Derzeit suchen sich die Mountainbiker teilweise eigene Wege. Aber: „Wir fahren nicht wahllos“, unterstreicht Karsten Schulte. „Einige der Wege finden sich sogar auf offiziellen Karten. Diese Wege könnten auch anspruchsvolle Wanderwege sein.“

Die Mountainbiker sind auch bei der Unteren Naturschutzbehörde Wuppertal ein Thema, „das in den letzten zehn Jahren an vielen Stellen aufgeschlagen ist“, erklärt Abteilungsleiterin Karin Blume. Um eine Lösung zu finden, „müssen wir miteinander in einen Austausch kommen“.

Dabei spielen die Runden Tische eine wichtige Rolle. Es gehe auch darum, „sich mit den Bedarfen der Nutzer und den Bedenken der Schützer auseinanderzusetzen und Lösungen zu finden“. Dabei gebe es das Problem der Mountainbiker nicht nur im Burgholz, sondern auch in anderen Schutzgebieten.

Um den Mountainbikern entsprechende Streckenangebote machen zu können, müsse man schauen, „was ist wo möglich“. Dazu dürfe der Blick nicht nur aufs Burgholz gerichtet sein, sondern auf die gesamte Stadt Wuppertal. Die Frage laute, „wo können wir auf legale Weise interessante Angebote machen“, erklärt Karin Blume.

Im Burgholz sei es schwierig, da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt. „Wir müssen uns eher auf Bereiche festlegen, wo es andere Voraussetzungen gibt“, so Karin Blume. Dabei spielt die Frage eine Rolle, welche Flächen zur Verfügung stehen. „Im Burgholz eher nicht“, dämpft Karin Blume die Hoffnung der Mountainbiker.

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