Landesförderprogramm
Moschee: Abgeordnete sind für Finanzspritze
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Velte und Wolf verteidigen Landesförderung.
Von Axel Richter
Die Remscheider Landtagsabgeordneten Sven Wolf (SPD) und Jutta Velte (Grüne) verteidigen die Förderung des Moscheebaus in Stachelhausen durch das Land NRW. Wiewohl der Dachverband Ditib dem türkischen Staat direkt untersteht, von ihm kontrolliert und geführt wird, sei die Remscheider Gemeinde eine, „die sich in die Stadtgesellschaft eingliedern möchte“, sagt Jutta Velte. Gefördert werde zudem nicht die Moschee als solche, betont Sven Wolf.
Wie der RGA berichtete, soll die Ditib 334.650 Euro aus dem Landesförderprogramm Stadtumbau West erhalten – bei einem Eigenanteil von rund 80.000 Euro.
Das Geld ist für die Gestaltung des Außengeländes und des Innenhofs des muslimischen Gotteshauses vorgesehen. „Nicht für die Moschee selber“, betont Sven Wolf. Ruft die Ditib die Fördergelder ab, verpflichtet sie sich zugleich, die Bereiche der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Die Moschee soll damit zugleich Begegnungszentrum werden und zum Entree für den Stadtteil werden. Von Anfang an sei das Gegenstand der Planung gewesen, hielt auch Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz im Gespräch mit dem RGA fest. Für die Kritik, die CDU und Linkspartei an der Förderzusage aus Düsseldorf knüpfen, zeigte er wenig Verständnis. „Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie bei der Grundsteinlegung der Moschee alle in der ersten Reihe standen und applaudierten.“
„Die Menschen haben viel zur Entwicklung Remscheids beigetragen.“
Jutta Velte, Landtagsabgeordnete
Auch Jutta Velte erinnert an die Veranstaltung im Februar 2014. „Damals haben wir die Ditib vor Übergriffen von Rechts geschützt“, sagt sie. Und bei aller berechtigten Kritik an der politischen Entwicklung der Türkei: „Die Menschen, die hier leben und ihren Glauben ausüben, haben viel zur Entwicklung Remscheids beigetragen.“
Ihr Kollege Sven Wolf sieht das nicht anders. „Ich finde, wir sollten die Diskussion unaufgeregter führen“, sagt er. „Wir haben es mit einer Gemeinde zu tun, die sich nicht in einer Hinterhofmoschee verbergen will, sondern die aktiv auf andere zugeht.“