Neubau an der Lenneper Straße
Möbel vom Stein baut hochmoderne Küchenwelt
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Mehr als 1,5 Millionen Euro investiert das Unternehmen in einen Neubau an der Lenneper Straße. Eröffnung ist im Herbst 2020.
Von Tristan Krämer
Fast 90 Jahre, nachdem Artur vom Stein mit der Gründung einer Schreinerei die Grundlage für das Einrichtungshaus „Möbel vom Stein“ gelegt hat, macht sich das Unternehmen fit für die Zukunft: Mehr als 1,5 Millionen investiert Geschäftsführer Ingo Muchau in einen Neubau am Sitz in der Lenneper Straße 250-260.
Entstehen wird ein neues Küchenstudio mit einer Ausstellungsfläche von rund 1200 m². Zudem soll das Gebäude ein echter Hingucker sein: Eine Glasfassade soll die Blicke der Autofahrer, die gleich gegenüber von der Autobahn 1 abfahren oder das Möbelhaus entlang der Lenneper Straße passieren, auf sich ziehen.
„Ich mache das nicht für mich. Eigentlich war mein Sohn der Hauptentscheider“, erklärt Geschäftsführer Ingo Muchau den mutigen, aber wohlüberlegten Schritt. Sein 29-jähriger Sohn Marc ist schon seit über zehn Jahren mit im Geschäft. Als vierte Generation der Familie – vor Ingo Muchau leiteten dessen Eltern Bernd Muchau und Brigitte vom Stein das Haus – überzeugte er seinen Vater, sich noch einmal neu aufzustellen. „Das ist der richtige Zeitpunkt dafür“, findet der 29-Jährige, der sich nach eigener Aussage „nichts anderes als die Arbeit für das Möbelhaus vorstellen kann“.
Bei Vater Ingo rannte er mit seinem Optimismus offene Türen ein. Wirtschaftlich laufe es gut, die nach wie vor niedrigen Zinsen regen zudem zur Investition an. Vor allem aber ist es die Aussicht auf das, was kommt, was die Muchaus antreibt: „Durch den Neubau erhalten wir eines der modernsten Möbelhäuser in der gesamten Region“, sagt der Geschäftsführer.
Zunächst werden ab dem 21. November die Bagger anrücken, um das alte Haus, indem die Verwaltung und das Matratzenstudio untergebracht waren, sowie einen Teil des Flügels der bisherigen Schlafzimmerausstellung, abzureißen. Auf dem Schutt des alten Gebäudes, der zur Verfüllung des Fundaments verwendet wird, wächst anschließend die Zukunft von „Möbel vom Stein“.
MÖBEL VOM STEIN
RÄUMUNGSVERKAUF Laut Ingo Muchau war der Oktober 2019 „der stärkste Monat in der Unternehmensgeschichte“. Das hat auch mit dem Räumungsverkauf zu tun, den „Möbel vom Stein“ organisierte, um Platz für den Neu- und Umbau zu schaffen. Um im Markt mit den Möbelriesen zu bestehen, ist Muchau zudem am Unternehmen Wupperküchen in Wuppertal beteiligt, die Mitgliedschaft in der Alliance Möbel Marketing GmbH & Co. KG, einem Mittelstandsverbund von rund 400 Einrichtungshäusern gibt zusätzlich Rückendeckung.
Diese hält laut Ingo Muchau nicht nur dank der Glasfassade für die Kunden eine hochmoderne Atmosphäre bereit. Auch im Inneren des Neubaus, soll die Auswahl der neuen Küche durch viel Glas, Licht und ansprechendes Ambiente zu einem Erlebnis werden. Dazu trägt auch Technik bei. „Heute gilt bei Küchen: Geht nicht, gibt’s nicht“, sagt Ingo Muchau und will seinen Kunden unter anderem mit Großbildschirmen, auf denen die Küchenplanung für das eigene Zuhause in 3-D-Optik möglich sein wird, einen Mehrwert bieten.
Eine rund 100 m² große Fläche mit Kinderspiel- und Loungebereich, soll zudem für Entspannung beim Gang durch die Ausstellung sorgen. Zu sehen gibt es schließlich viel bei „Möbel vom Stein“: Denn den Neubau nutzt das Unternehmen, um die Ausstellung neu zu konzipieren. Während der Küchenbereich in dem Glasbau in Szene gesetzt wird, schafft dies Platz im bestehenden Gebäude. Für Polstermöbel, moderne Wohnwände, Couchtische und Schlafzimmerinterieur stehen dadurch statt bisher 1200 m² dann 2000 m² Fläche zur Verfügung. Mehr Angebot bedeutet darüber hinaus einen höheren Personalbedarf. Um bis zu vier Mitarbeiter in Service (Schreiner), Verkauf und Verwaltung will Muchau das derzeit rund 20-köpfige Team ergänzen.
Geschäftsführer setzt auch auf einen DOC-Effekt
Bis Mai 2020, so der Zeitplan, soll der Neubau stehen. Weitere acht Wochen später, wenn auch die Innengestaltung abgeschlossen ist, wird er eröffnet. Auf ein anderes Bauvorhaben, das ganz in der Nähe entstehen soll, setzt Ingo Muchau für die Zukunft große Stücke: Durch das Designer Outlet Center erhofft er auch für „Möbel vom Stein“ einen Kundenzustrom. Konservativ gerechnet geht der Geschäftsführer von 30 bis 40 Besuchern pro Woche aus, die auf dem Weg zum DOC bei ihm reinschauen.
„Wenn davon nur 10 Prozent etwas kaufen, haben wir pro Woche vier Aufträge mehr“, zeigt Muchau einen möglichen DOC-Effekt auf. Und weil er schließlich nicht der Einzige sei, der von dem Projekt profitiere, positioniert er sich deutlich: „Wer nein zum DOC sagt, sagt nein zu Remscheid.“