Volldampf nach Corona

Lenneper veröffentlicht Debütalbum

Aus Lennep in den Norden: Rock-Gitarrist Marco Wriedt lebt seit 2021 in Hamburg, auch seine Eltern sind zurück in ihre Heimat Schleswig-Holstein, in den Kreis Dithmarschen gezogen.
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Aus Lennep in den Norden: Rock-Gitarrist Marco Wriedt lebt seit 2021 in Hamburg, auch seine Eltern sind zurück in ihre Heimat Schleswig-Holstein, in den Kreis Dithmarschen gezogen.
  • Andreas Weber
    VonAndreas Weber
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Rock-Gitarrist Marco Wriedt erarbeitet sich in Eigenregie das Abum „The Arc Of Light“.

Remscheid. Vier Jahre dauerte es, bis „Cinematic Reverie“ das Licht der Welt erblickte. Akribisch geplant und umgesetzt, ist das Debütalbum von The Arc Of Light gerade erschienen. Für Gitarrist Marco Wriedt ein Glücksmoment, als er das fertige Produkt, ein Digipack in seiner neuen Heimat Hamburg vor ein paar Tagen in der Hand hielt. Für den Lenneper, der im Mai 2021 an die Alster zog, geht´s nach Corona musikalisch mit Volldampf weiter.

Vom 13. bis 15. April fliegt der 38-Jährige mit seinem Kumpel Dominik Louis (Musikhaus Andre Louis) für zehn Tage nach Kalifornien zur NAMM, eine der größten Musikmessen der Welt. Als Endorser repräsentiert Wriedt PRS und Cordoba Nylon Gitarren sowie Klotz Cables. Noch gefragter ist er, wenn er seinen Instrumenten Töne entlockt. Mit den Hardrockern Pink Cream 69 mit Hauptsitz Karlsruhe, bei denen Marco einen Monat vor dem Lockdown anheuerte, steht die Produktion eines neuen Albums an.

Mit The Arc Of Light hat er dies hinter sich. An der Seite von dem in LA beheimateten Film-Komponisten David Bertok (Keyboards) und dem Saarbrücker Sänger Julian Rolinger liefert Wriedt ein feines Werk ab, das sich an der Schwelle von Artrock und Progressive Rock positioniert. Wriedt nennt es „zeitgemäßen Pop-Rock mit Substanz und Tiefe“ - abseits dessen, was ihn nach 2007 in die Erste Liga der Metal-Gitarristen aufsteigen ließ. Bertok bringt seine Stärke als Filmkomponist ein, es gibt schwelgerische Balladen, pianobetonte Passagen. „Absolut radiotauglich“, urteilte Wriedt vor drei Jahren, als er die Aufnahmen dem RGA im kleinen Tonstudio bei Louis in Lennep vorstellte.

Am 7. März veröffentlicht: „Cinematic Reverie“.

Die Suche nach einer Plattenfirma blieb erfolglos. Alles entstand in Eigenregie - Solo für drei beim Songwriting, Produzieren, Mixen, Mastern. In Los Angeles, London und New York ging The Arc Of Light dafür ins Studio. Seit dem 7. März ist „Cinematic Reverie“ auf dem Markt. Die CD wurde in einem kalifornischen Presswerk hergestellt, bei allen großen Streamingdiensten wie Spotify abrufbar. „Die nächste Aufgabe wird sein, einen Vertrieb zu finden“, kündigt Wriedt an. Dass sie für ihr Herzensprojekt dicke Bretter bohren müssen, war den Beteiligten klar. The Arc Of Light nehmen sich dafür Zeit. „Es ist eine musikalische Aktie, die langfristig zulegen wird“, setzt Wriedt auf Kursgewinn, aber auch auf die Leidenschaft, die in allen brennt.

Anders als bei Pink Cream 69, die mit Steamhammer bei Deutschlands führendem Metal-Plattenlabel ein sicheres Nest haben, muss sich The Arc Of Light alles erarbeiten. Der Wille ist da. Und er lässt langjährige Erfahrungen im Business einfließen. „Viele junge Musiker haben dieses naive Denken, aber den einfachen Weg gibt es nicht“, sagt Marco und kündigt an: „Wir glauben fest an uns, daran, dass die Musiklandschaft diese Band braucht. Wir ziehen es durch.“

Von „Cinematic Reverie“ soll es eine Vinyl-Version geben. Schallplatte sei ein Muss, betont Wriedt. Ideen für das zweite Album sind aber auch schon vorhanden - mit klaren Vorstellungen. The Arc Of Light wollen auf dem Nachfolger „aus allen Kanonen feuern“. „Er soll epischer und größer werden, mehr klassische Einflüsse, mehr härtere Elemente enthalten. Und wir werden Julians fantastische Stimme noch mehr rausarbeiten.“

Im Sommer wird David Bertok nach Hamburg kommen, im Herbst will Marco Wriedt wieder nach LA düsen. „Anfang 2024 könnten wir mit den Aufnahmen beginnen“, schätzt Wriedt. Und das zweite Album soll dann kommendes Jahr mit Live-Auftritten flankiert werden. Zwischendurch kehrt Wriedt mehrmals im Jahr zurück zu seinen Wurzeln. „Hamburg ist grandios. Ich genieße jeden Tag hier, aber Lennep wird immer Teil meines Lebens sein.“

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