Klosterkirche

Mirja Boes spielt mit der Peinlichkeit

„Ein ausgesprochen attraktives Publkum“, meinten Mirja Boes und die Honkey Donkeys in der Klosterkirche.
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„Ein ausgesprochen attraktives Publkum“, meinten Mirja Boes und die Honkey Donkeys in der Klosterkirche.

Ausverkaufter Auftritt in der Klosterkirche.

Von Jutta Schreiber-Lenz

Remscheid. Spaß haben, „Quatsch machen“, einfach mal die Tür hinter sich schließen und einen Abend über Blödsinn lachen: Wer das wollte, war am Donnerstagabend in der Klosterkirche genau richtig. Dort sorgte Mirja Boes, flankiert von ihrer vierköpfigen Band Honkey Donkeys im Nu für Partystimmung. „Heute Hü und morgen auch!“ hatte sie ihr Programm betitelt, das jede Menge Spielraum für gute Laune bot.

Boes, bekannt und beliebt für ihre unbekümmerte kesse Art, einfach drauflos zu plaudern und (scheinbar) noch keinen Plan zu haben, wohin dieses Gerede überhaupt führen würde, hatte im Nullkommanichts ihr Publikum im ausverkauften Minoriten-Saal im Griff. Einem fröhlichen „Na, Remscheid“, folgten immer wieder prüfend – wohlwollende Blicke in den Saal. „Ralf, mach mal mehr Licht, damit ich was sehe. Oh, ein ausgesprochen attraktives Publikum!“

Jede Menge freche Dialoge mit dem Publikum

Es folgten jede Menge frecher Dialogen. Zum Beispiel für ihre weiteren Ausführungen über Komplimente und wie man sie richtig macht. „Und, was hast Du Deiner Frau gerade gesagt? ‚Hallo Schatz?‘“ Schnell war klar, dass ihr Publikum für den Abend viel lachen würde – gerne auf Kosten anderer. „Was, Du musst jetzt schon aufs Klo?“ wurde prompt der Gang einer jungen Frau zur Ausgangstür von der Bühne herunter kommentiert, und breit grinsend sorgte Boes dafür, dass deren Rückkehr mit johlendem Applaus begleitet wurde. Aber auch sie selbst machte sich jederzeit bereitwillig zum Affen. Mit einem knallroten Herz als Mütze auf dem Kopf trug sie eine romantische Ballade über die unglücklich endende Liebe zum Wurstfachverkäufer vor oder erzählte locker über ihren Stolz als Mutter zweier Söhne, von deren jüngster Kinderarztuntersuchung – mit dem befriedigenden Ergebnis, dass „die Hoden einwandfrei in Ordnung sind“. Genüsslich klebte sie in den nächsten zehn Minuten an diesem Thema und hatte ganz offensichtlich ihren Spaß daran, mit der Grenze zur Peinlichkeit zu spielen.

Ihre Band begleitete den humorvollen Auftritt in verrückten Kostümen: Mal waren es knallfarbene Trikots mit Ballettröckchen, zu denen es eine tapsige Tanzperformance gab, inklusive Bad in der Menge. Mal begeisterte der Auftritt im Gemüse- und Obstoutfit, zu dem Boes inbrünstig den Song „Iss doch mal was Fettiges“ sang.Zwischendurch klangen auch ernste Töne an, wie ihr Lob und Dank an die Lehrer ihrer Kinder, die sie durch das Home-Schooling während Corona erst so richtig zu schätzen gelernt hatte. Verpackt in ihren heiteren Dampfplaudermodus war aber auch das ein Grund für Heiterkeit.

Nächster Termin: Am Freitag, 2. Juni, 20 Uhr ist das Kabarettduo Onkel Fisch in der Klosterkirche zu Gast. Tickets gibt es ab 25 Euro.

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