Meine erste Platte

„Love Machine“ findet Mike König bis heute cool

Mike König in seinem Musikzimmer und mit erster LP: „World of today“ von Supermax.
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Mike König in seinem Musikzimmer und mit erster LP: „World of today“ von Supermax.

Industrie- und Werbefotograf wuchs in einem Pop/Rock-Haushalt auf.

Von Peter Klohs

Es war Mike Königs Vater, der den Grundstein dafür legte, dass der junge Mike, noch keine zehn Jahre alt, Zugang zur Musik fand. Wer kann auch schon behaupten, dass sein Vater ein „Hardcore-Rolling-Stones-Fan“ gewesen ist? Aber die Musik, die im Hause König gehört wurde, beschränkte sich nicht auf Mick Jagger und Co. „Da lief viel Rock, aber auch viel Popmusik“, erinnert sich Mike König. „Und es war die Zeit der Mix-Tapes, die man sich erstellt hat. Durch die damals kursierenden Maxi-Singles passten dann höchstens fünf Stücke auf eine Kassetten-Seite.“ Das war in der Mitte der 80er Jahre, als die CD ihren Siegeszug begann. „Meine Eltern hatten sehr früh einen CD-Player, noch einen aus der ersten Generation. Und die ersten CDs waren drucktechnisch – um es höflich zu sagen – noch nicht ausgereift.“

Königs erste Platte war „World of today“ der Disco/Funk-Gruppe Supermax, die vom Österreicher Kurt Hauenstein ins Leben gerufen wurde und mit Unterbrechungen bis zu dessen Tod im Jahre 2011 bestand. „Vor allem wegen eines Stückes finde ich diese Platte noch immer cool“, erzählt König. „‚Love Machine‘ ist schon eine tolle Nummer mit einem faszinierenden Rhythmus und einem unfassbar eleganten Basslauf. Das kann ich heute noch gut und mit Lust hören.“

Sein Musikgeschmack hat sich im Laufe der Jahre in Richtung Rockmusik weiterentwickelt. „Ich habe die Grunge-Zeit erlebt“, schildert er, „Nirvana, Soundgarden. Dadurch bekam ich Interesse zu recherchieren, was die Ursprünge dieser Musik waren. Ich landete dann recht schnell in den 60er und 70er Jahren – bei Black Sabbath, Led Zeppelin, Sweet, T.Rex, den Animals. Ganz früher konnte ich mit dieser Musik wenig bis nichts anfangen, weil ich sie nicht verstanden habe. Erst in den letzten zehn Jahren habe ich auch dazu einen Bezug gefunden. Das geht bis zu ‚Rust in peace‘ von Megadeth, dem besten Speed-Metal-Album aller Zeiten.“

Der als Industrie- und Werbefotograf selbstständig tätige König war und ist ein regelmäßiger Konzertgänger, hat Guns n’ Roses erlebt („Mit Soundgarden und Faith no more als Support.“) und den Kanonendonner von AC/DC ohne nennenswerte Hörschädigung überlebt. Aber überaus beeindruckt hat ihn ein Konzert von Depeche Mode. „Das war in Düsseldorf“, erinnert er sich, „und das kreative Duo hatte für jeden Song ein eigenes Video erstellt. Das war viel mehr als ein Konzert, das war ein multimediales Erlebnis.“ Bob Dylan steht noch auf seiner Wunschliste. „Ich habe schon David Bowie verpasst“, bedauert König, „und das ist schlimm genug. Bei Dylan ist man natürlich immer von seiner Tagesform abhängig. Der ist nicht immer gut drauf.“ Den jüngst verstorbenen Gitarristen Jeff Beck hat er noch live erlebt.

Er selbst kann auch Gitarre spielen. Einige Exemplare stehen und hängen in seinem Musikzimmer, eine Gibson und eine Fender Stratocaster unter ihnen. „Mein Vater kam eines Tages mit einer Gitarre um die Ecke“, berichtet der 46-jährige Remscheider und schmunzelt. Er orientierte sich an Richie Blackmore, Stevie Ray Vaughan und eben Jeff Beck. „Dass Brian May von Queen ein ganz hervorragender Gitarrist ist, habe ich auch relativ spät gemerkt“, fügt er an.

Mike König hört auch heute noch gerne den warmen Sound einer Langspielplatte. „Durch Musik komme ich runter“, sagt er.

Zur Person

Mike König wurde 1976 in Remscheid geboren, wo er heute noch lebt. Er ist Industrie- und Werbefotograf mit Kunden in ganz Deutschland. „In Uwe Rapps ‚Zack Zack‘ gab es so tolle Torenz-Plattenspieler“, erinnert sich König, „und genau so einen habe ich mir dann auch mal gegönnt.“ Heute hört er die Musik auf einem VPI-Plattenspieler.

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