Letzter Ausweg: Abriss
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Es hat viele Gespräche gegeben. Gute Ideen sind dabei herausgekommen. Aber: "Es fehlt allen an finanziellen Mitteln", wie Dr. Olaf Waßmuth, Pfarrer in der evangelischen Kirchengemeinde Lüttringhausen, sagt.Die Kirche kann die Finanzierung des Gemeindezentrums nicht mehr tragen. "Wir müssen von den laufenden Kosten runter", betont Waßmuth. Schon im Jahr 2008 hatte das Presbyterium angekündigt, dass man das Zentrum zum Ende des Jahres 2010 schließen müsse. Nur der Kindergarten solle bestehen bleiben. Jetzt wird nach Ideen gesucht, wie die Räumlichkeiten anderweitig genutzt werden können.
"Die Schlawiner hatten viele Ideen, um der demografischen Verschiebung in Klausen gerecht zu werden", berichtet Pfarrer Waßmuth. Immer mehr Migranten sind mit den Jahren zugezogen. Die Idee: Ein Betreuungs- und Begegnungszentrum. Aber für die Umsetzung fehlten auch den Schlawinern die finanziellen Mittel.
"Gescheitert ist es an der Pleite der Stadt Remscheid", erklärt der Pfarrer zudem. Fördermittel des Landes gebe es für derartige Projekte nur, wenn die Stadt einen Eigenanteil dazu beisteuere. Wegen der derzeitigen Haushaltssperre sei dieser unmöglich.
Am besten sei ein Verkauf, weil die Gemeinde das Gebäude dann los wäre, wie der Pfarrer sagt. Aber auch eine Vermietung und damit kommerzielle Nutzung der Räumlichkeiten möchte er nicht ausschließen. Der Umbau in eine Montagehalle oder in eine Einrichtung für betreutes Wohnen sei möglich.
In den vergangenen Jahren seien die Räumlichkeiten des Gemeindezentrums immer weniger genutzt worden. Senioren- und Jugendgruppen träfen sich dort auch heute noch. Besonders der große Saal werde für Gottesdienste, Vermietungen und auch von der Tafel genutzt.
Ein räumlicher Verlust sei die Schließung des Gemeindezentrums also nicht. "Enttäuschung gab es
schon", sagt Pfarrer Waßmuth. "Da hängen viele Erinnerungen dran", weiß er. Hochzeiten, Taufen und Konfirmationen hätten im Zentrum stattgefunden. Eines möchte der Pfarrer deshalb auf jeden Fall vermeiden: Das Zentrum abzureißen. "Das wäre die aller-, allerletzte Lösung." Deshalb hofft Waßmuth auf "einen Menschen mit einer Idee und finanziellen Mitteln".