Gesang
Lenneper gewinnt Bundeswettbewerb
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Sänger Valentin Ruckebier (25) überzeugte.
Remscheid. Beim renommierten Bundeswettbewerb Gesang in Berlin hat der Lenneper Valentin Ruckebier (25) den ersten Preis im Bereich Konzert erhalten. Er setzte sich damit gegen 70 Finalisten durch, insgesamt hatten sich 270 Musiker aus ganz Deutschland mit Videos beworben. „Damit habe ich nicht gerechnet, es ist eine große Ehre für mich“, sagt Valentin Ruckebier. Seine Eigenkomposition „61 of 64“, ein Haydn- und ein Wolf-Stück überzeugten die Jury im Finale – und brachten Ruckebier 5000 Euro Preisgeld ein. Wofür legt er es an? „Vielleicht für ein, zwei neue Mikrofone in meinem Studio“, sagt der 25-Jährige bescheiden. Der Bundeswettbewerb wird seit 1966 jährlich abwechselnd in den Kategorien Oper/Operette/Konzert sowie Musical/Chanson für Sängerinnen und Sängerin zwischen 17 und 30 ausgeschrieben.
Es sei sein erster großer Wettbewerb gewesen, gibt Ruckebier zu – wenn man von „Jugend musiziert“ einmal absehe. Dementsprechend aufgeregt war er, gibt er zu. „Jedoch konnte ich meine eigene Pianistin, meine Freundin Austeja Valusytheš aus Litauen, mitbringen – was für Sicherheit gesorgt hat.“ Dabei seien die Rahmenbedingungen nicht die Besten gewesen: Sein Auftritt war gleich morgens. „Für einen Sänger ist das schlecht, weil der Körper erst sechs Stunden braucht, um warmzuwerden.“ Also früh aufstehen, Einsingen im Hotel, durch das eisige Berlin laufen, wieder kalt ankommen, angespannte Atmosphäre. Dennoch konnte Valentin Ruckebier mit seiner Bassstimme überzeugen.
Der 25-Jährige studiert Komposition und Gesang in Düsseldorf, komponiert selbst und ist Teil des Ensembles der Deutschen Oper am Rhein. An der MKS Remscheid lernte er als Vierjähriger Geige, mit acht Klavier, nahm dann Gesangsunterricht, sang in Chören, belegte während der elften Klasse ein Jungstudium. Die Musik hat in seinem Leben schon immer eine große Rolle gespielt, sagt der ehemalige Leibniz-Schüler. „Musik bedeutet für mich: Selbstverwirklichung und die Möglichkeit zur Weiterentwicklung. Wenn man das beruflich machen kann, ist es das schönste Geschenk überhaupt.“ mw