Die Stadt hübscht ihre Grünflächen auf

Lenneper bekommen Teich zurück

Ursprünglich sollte der Teich an der Teichstraße in Lennep nur freigeschnitten werden.
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Ursprünglich sollte der Teich an der Teichstraße in Lennep nur freigeschnitten werden.
  • Axel Richter
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Schon im Herbst kamen viele Tausend Blumenzwiebeln in die Erde.

Von Axel Richter

Remscheid. Eigentlich hatten die Männer vom Grünflächenamt nur ein paar Erlen entfernen wollen. Doch die Baustelle oberhalb des Spielplatzes gegenüber des Röntgen-Gymnasiums fiel am Ende größer aus. Nun soll bald auch der weitgehend verlandete Teich in dem kleinen Park wieder mehr Wasser führen.

„Der Wasserstand soll zumindest um 10 bis 15 Zentimeter steigen“, sagt Reinhard Bauer, Leiter des Bereichs Grünflächen bei den Technischen Betrieben Remscheid. Damit wäre die ursprüngliche Stauhöhe wieder erreicht, und der Teich nicht länger ein Sumpf, wie er sich heute präsentiert.

Als Ursache für die Verlandung machten seine Mitarbeiter den Mönch aus. Beziehungsweise die Wurzeln von Erlen und einer Weide, die sich über die Jahre an dem Ablaufbauwerk, Mönch genannt, zu schaffen gemacht hatten. Folge: Der Teich verlor Wasser. Eigentlich müsste er ausgebaggert werden. Darauf verzichtet die Stadt aus gutem Grund. „Sonst hätten wir eine ähnliche Situation wie am Stadtparkteich in Alt-Remscheid“, erklärt Reinhard Bauer. Mit dem Ausbaggern und Ablagern des Schlamms wäre es nicht getan, denn sobald er den Teich verlässt, gilt der Schlamm abfallrechtlich als Sondermüll und muss teuer entsorgt werden.

Die Stadt belässt es deshalb bei einer Reparatur des Mönchs. In zwei Wochen wollen die Grünarbeiter damit fertig sein. Allerdings nahm das mit den Arbeiten beauftragte Unternehmen „bei der feuchten Witterung auf den Untergrund wenig Rücksicht“, wie Reinhard Bauer anfügt. „Da wurden einige Flurschaden verursacht. Die müssen noch beseitigt werden.“

Die Baustelle an der Lenneper Teichstraße ist eine von vielen, die das Grünflächenamt gerade abarbeitet. Noch bis Ende Februar dürfen Gehölze beschnitten werden. Danach verbietet das der Schutz nestbauender Vögel. Also werden Wege freigeschnitten und für freie Sicht gesorgt. Schon bald soll es zudem wieder blühen auf den Grünstreifen. Tausende Zwiebeln von Tulpen und Narzissen haben die Mitarbeiter der Technischen Betriebe dazu bereits im Herbst in der Erde versenkt.

Schönes Remscheid: Bald rückt der Spielplatz-Tüv aus

Nicht mehr lange und es rückt zudem der Spielplatz-Tüv aus. Der checkt alle Spielgeräte auf ihre Sicherheit: Schauen rostige Schrauben heraus? Halten die Seile? Ist die Schaukel stabil? „Da wird schonmal heftig gewippt und geschaukelt“, berichtet Bauer. Nur wenn die Geräte in Ordnung sind, dürfen sie bleiben. Auf jeden Fall ausgetauscht wird der Sand in den Budelkisten. „Aus hygienischen Gründen ist der Spielsand mindestens einmal jährlich auszutauschen“, fordert das Land NRW.

Zum Stadtparkteich

1,25 Millionen Euro. So viel Geld soll es kosten, den Teich im Stadtpark von Alt-Remscheid wieder herzustellen. Das ist der Wunsch vieler Bürger. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) hat ihn sich zu eigen gemacht und seinen Kämmerer Sven Wiertz (SPD) die teure Sanierung in den Entwurf für den Doppelhaushalt 2023/24 schreiben lassen. Am Donnerstag nächster Woche wird Wiertz den städtischen Finanzplan den Mitgliedern des Stadtrates präsentieren. Dass die Wiederherstellung des Teichs, der über keinen eigenen Zufluss verfügt, die Beratungen übersteht, ist allerdings fraglich. Als Folge von Corona, Ukraine-Krieg und Teuerung kommen auf die chronisch klamme Stadt viele neue Ausgaben zu.

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