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Kraftstation gibt Poeten eine Stimme
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„Word Case Scenario“ am Freitag.
Remscheid. Sie wollen die junge Poetenszene im Bergischen stärken: Poetry Slammerin Anna Lisa Tuczek (23) und der neue Kraftstation-Kulturbereich-Leiter Paul Etzelmüller (28). Deshalb soll es künftig einmal im Monat einen Wettbewerb der Wortakrobaten in der Kraftstation geben. Zudem plant das Duo eine Kooperation mit Schulen. „Wir wollen jungen Leuten eine Stimme geben“, sagt Tuczek, die neben ihrem Pädagogikstudium in Köln und ihrem Job in der Wuppertaler Börse als Slammerin auf den Bühnen in ganz Deutschland steht. Sie richtet auch den „Zeilensprung“ in Wermelskirchen aus.
Der Startschuss für die neue Poetry-Slam-Reihe in der Kraftstation ist bereits am 18. März gefallen. Genau zwei Jahre nach dem letzten Wort-Battle bestiegen wieder vier junge Nachwuchskünstler mit ihren Textblöcken die Bühne. Und am Freitag steht bereits der nächste Slam an.
Der Poetry Slam: „Word Case Scenario“ steigt am kommenden Freitag, 8. April, 19 Uhr, in der Kraftstation, Honsberger Straße 2. Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Karten gibt es an der Abendkasse oder online. Gäste können Bier und Softgetränke an der Bar kaufen. Das Publikum wird hierbei zur Jury: Mit Punktetafeln von 1 bis 10 stimmt es über den Gewinner des Abends ab. Auf den wartet eine kleine Überraschung. Anna Lisa Tuczek moderiert. Der nächste Slam steigt am 20. Mai.
termine.rga.de
Mitmachen: Fünf Slammer ab 16 Jahren dürfen hinters Mikro treten – im Scheinwerferlicht der neuen Anlage. Es gibt zwei Runden. Jeder Poet kann so zwei Texte präsentieren. Zeitlimit je Text: sechs Minuten. „So möchten wir mehr Kunst und Kultur an sich wertschätzen“, erklärt Anna Lisa Tuczek. Sie findet: In der Kürze liegt die Würze. „In sechs Minuten kann ich etwas viel besser auf den Punkt bringen und die Menschen ganz anders bewegen als in einem 90-Minuten-Vortrag.“ Vier junge Schriftsteller haben sich schon angemeldet, alle sind unter 30. So zum Beispiel Jamie Postler (19) aus Bonn, die im Oktober beim NRW-Slam-Halbfinale in Bielefeld aufgetreten ist. Wer mitmachen will, kann sich per E-Mail anmelden – oder einfach vorbeikommen.
kultur@kraftstation.de
Texte: Absurde Wortfetzen, fesselnde Geschichten, echte Emotionen oder wilde Zeilensprünge: Die Texte dürfen lustig, traurig, lyrisch, poetisch, aber nicht sexistisch oder diskriminierend sein, sagt Tuczek, die gerade selbst einen Raptext über ihre Oma verfasst hat: „Kittelschützenbraut“.