Aktion
Kinder machen Sport wie die alten Römer
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Sportbund verbindet Bewegung mit geschichtlichem Inhalt.
Von Sabine Naber
Wie die Kinder im alten Rom gespielt haben, aber auch, wer Romulus und Remus waren oder wie die römischen Zahlen aussehen, das erfuhren die Kinder bei der Veranstaltung „Brot und Spiele“, zu der die Sportjugend in Kooperation mit dem Team von Nervenkitzel ist Kopfsache (NiK) eingeladen hatten.
Gespielt wurde so, wie es damals üblich war. Auf dem Programm standen verschiedene Mannschafts-, Ball-, Geschicklichkeits- und Fangspiele. Die Kinder staunten, dass dafür so wenig Material nötig ist. Zum Beispiel Walnüsse oder auch alte Münzen, auf denen Kaiser und Göttinnen abgebildet waren. Die hatte die Archäologin Christina Kempcke-Richter vom Team Nik ebenso mitgebracht wie Geschichten aus der römischen Mythologie. „Ich fand das Spiel mit dem Plumpsack, als immer einer um unseren Kreis herumlaufen musste, am besten“, erzählte Miray (9). „Und ich, als wir gespielt haben, dass Romulus Remus fängt. Oder umgekehrt“, sagt Jobe (10).
„Wir wissen, dass viele Kinder während der Corona-Pandemie einen enormen Medienkonsum hatten. Der Bewegungsdrang ist aber geblieben. Bei ,Brot und Spiele‘ haben wir Bewegung und gleichzeitig geschichtliche Inhalte vermittelt. Das kam gut an“, sind sich Katharina Jansen (Sportbund) und Heike Lamerz (NiK) einig. Wichtig war ihnen auch, dass wieder in Gruppen gespielt werden kann und so ein fairer Umgang miteinander geübt wird. Auch, sich an Regeln zu halten, könne gerade beim Sport niederschwellig vermittelt werden. Cool hätten es die Kids – Schülerinnen und Schüler von der dritten bis zur sechsten Klasse waren dabei – auch gefunden, als ein roter Teppich ausgerollt wurde und die Aufgabe hieß: „Legt mal mit Hilfe der römischen Zahlen euer Geburtsdatum hin.“
Zwischendurch wurde vorgelesen oder auch gezeigt, dass beispielsweise das Plumpsack-Spiel nicht wie heute mit einem Papiertaschentuch, sondern mit einem Ball aus Moos gespielt wurde. 20 Kinder nahmen an all dem teil. „Sie gingen vor allem sehr akkurat mit Regeln um. Und hatten Spaß miteinander“, versicherte Katharina Jansen. Finanziert wurde das zweitägige Angebot über das Förderprogramm des Landessportbundes „Extra Zeit für Bewegung“.