Karneval

Cäcilia Alaaf: Jecke haben Spaß mit neuem Konzept

Beste Stimmung im Gemeindehaus: Rund 140 Närinnen und Narren feierten bei Cäcilia Alaaf.
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Beste Stimmung im Gemeindehaus: Rund 140 Närinnen und Narren feierten bei Cäcilia Alaaf.

Cäcilia Alaaf im katholischen Gemeindezentrum Lüttringhausen: Mittendrin darf getanzt werden.

Von Lena Spataro

Remscheid. „Nach der Pause geht es jetzt endlich wieder richtig los“, begrüßte Gabi Stuhlmüller die Besucher im Lüttringhauser Gemeindezentrum - und fügte gleich an: „Aber anders als früher.“ Auch die katholische Kirchengemeinde St. Bonaventura und Heilig Kreuz kehrte nach der Pandemie-Unterbrechung ins jecke Geschehen zurück, allerdings erhielt ihre beliebte Veranstaltung Cäcilia Alaaf ein neues Konzept.

War Gabi Stuhlmüller bisher Präsidentin einer traditionellen Karnevalssitzung, die streng nach Plan ablief, sah das Fest diesmal ganz anders aus, viel lockerer. Neben den Auftritten der Tanzgarden und einigen Comedy-Einlagen wurde das jecke Programm durch lockere Tanzgelegenheiten und Musikeinlagen erweitert. Und das neue Konzept wurde von den Karnevalisten hervorragend angenommen, gerade die jüngeren Besucher nutzen immer wieder gerne die Chance, die Tanzfläche zu erobern.
„So macht es noch mehr Spaß. Alles ist entspannter und nicht mehr so steif“, sagte Peter Hutmacher. Er wohnt in Lüttringhausen und kommt schon seit Jahren zur großen „Cäcilia Alaaf“-Karnevalsfeier. Wegen einer Lungenkrankheit gehöre er zur Corona-Risikogruppe, berichtet er, deshalb habe er in den vergangenen beiden Jahren auf vieles verzichten müssen. „Ich wäge noch immer lange ab, ob ich mich in Menschenansammlungen begebe, weil eine Infektion für mich schlimme Folgen haben könnte. Mir das hier entgehen zu lassen, war aber keine Option für mich.“ Für den Wahl-Remscheider ist Karneval nicht nur Tradition, sondern auch ein Fest, das Gemeinschaft schaffe: „Meine Frau trifft hier jedes Jahr auf ihre Schulfreunde von damals, das verbindet einfach.“

Klaus Rörig ist im Festkomitee und hat die Sitzung mitorganisiert. Er verrät: „Das neue Konzept ist eher aus der Not heraus geboren. Anfangs hatten wir schlichtweg zu wenig Programmpunkte, deswegen mussten wir uns etwas einfallen lassen und haben die Tanzelemente hinzugefügt.“

Letztendlich seien dann aber doch noch ein paar Freiwillige dazugekommen, so dass die übliche Sitzung beinahe doch hätte stattfinden können. Trotzdem habe man an der Ursprungsidee festgehalten, so Röhrig. Zu recht, wie die Reaktion der Gäste zeigte. Grundsätzlich sei denkbar, das neue Konzept beizubehalten, sagt Klaus Rörig: „Das kommt ganz auf die heutigen Rückmeldungen an.“

Die dürften positiv ausfallen. Mürrische Gesichter waren unter den rund 140 Besucher jedenfalls nicht auszumachen. Unter ihnen war auch der heimische CDU-Landtagsabgeordnete Jens Nettkoven mit Frau Barbara und Tochter Lisa, die ja in Lüttringhausen wohnen. Und die nicht nur zuschauten, sondern auch erstmals gemeinsam auf der Bühne standen und eine Nummer aus der Stunksitzung zeigten, bei der sie Fußballkommentatoren auf die Schippe nahmen. „Eigentlich wollten wir das schon vor drei Jahren aufführen“, berichtete Lisa Nettekoven, die zudem noch Teil der Tanzgarden war. „Der Aufschub war halb so schlimm, am Ende hat es trotzdem Spaß gemacht“, fügte sie hinzu. Der Auftritt sei eine gemeinschaftliche Idee der ganzen Familie gewesen - und wurde von den Besuchern mit tosendem Applaus entlohnt.

„So macht es noch mehr Spaß. Alles ist entspannter und nicht mehr so steif.“

Besucher Peter Hutmacher
über das neue Konzept

Frauen im Karneval

Frauen nehmen im Karneval traditionell eher eine Nebenrolle ein. Präsidenten und Dreigestirn sind üblicherweise Männer. Nicht so in der katholischen Pfarrgemeinde in Lüttringhausen. Hier leitet Gabi Stuhlmüller durch den Abend und war bis vor kurzem Präsidentin der Sitzungen. „Für uns war es egal, ob Mann oder Frau, die Liebe zum Karneval war die einzige Voraussetzung und die erfülle ich“, sagt sie.

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