Westdeutsches Tourneetheater

Outing und Fake News: Hoch aktuelle Themen eindrucksvoll auf die Bühne gebracht

Ein-Personenstück im WTT: „I love you, Bro“mit Josa Butschkau und dem Coming–Out eines homosexuellen Jungen.
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Ein-Personenstück im WTT: „I love you, Bro“mit Josa Butschkau und dem Coming–Out eines homosexuellen Jungen.

Premiere von „I love you, Bro“ im WTT - Großes Lob für den jungen Hauptdarsteller Josa Butschkau. Es geht um Outing und Fakenews.

Von Lena Spataro

Remscheid. Eine Premiere, die Eindruck hinterlassen hat: Rund 30 Zuschauerinnen und Zuschauer kamen am Samstag zur Erstaufführung des Jugendstücks „I love you, Bro“ des australischen Autors Adam Cass im Westdeutschen Tourneetheater (WTT) in die Bismarckstraße. Ein durchaus ungewohntes Stück, das bereits 2007 den Emerging Writer Award beim Melbourne Fringe Festival Publikum gewann und seither rund um den Erdball gespielt wird. Und das auch in Remscheid das Publikum in seinen Bann zog.

Großes Lob bekam dabei insbesondere der junge Hauptdarsteller Josa Butschkau, der mit Mitte 20 das Einpersonenstück weitgehend allein schulterte. „Ich bin sehr zufrieden mit Josa. Seine natürliche Spielart war genau das, wonach ich gesucht habe“, verriet der Regisseur Thomas Ritzinger.

Und das nach gerade einmal fünf Wochen Probe, von denen zwei Wochen auch noch wegen Krankheit ausfallen mussten. „Ich habe den ganzen Text ein wenig unterschätzt“, räumte Ritzinger nach der Premiere ein.

Die Zuschauer werden es nicht unbedingt mitbekommen haben, sie mussten sich in erster Linie auf den doppelten Handlungsbogen konzentrieren. „Das Stück behandelt primär zwei Themen: Das Coming-Out eines homosexuellen Jungen und die Fakenews im Internet“, erklärte Ritzinger. Zwei absolut zeitgemäße Themen also, die auch 15 Jahre nach Veröffentlichung des Stücks noch hoch aktuell sind.

Das Bühnenbild sei bewusst schlicht gehalten worden, berichtete der Regisseur. Obwohl einige Szenen im Internet spielen, verzichtete man auf technische Spielereien. „Mit der abstrakten Kulisse wollten wir der Vorstellungskraft genügend Raum geben“, erläutert Thomas Ritzinger.

Bis Juni wird das Stück noch dreimal exklusiv für Schulklassen aufgeführt, allerdings nur für ältere Jahrgänge. Die Schülerinnen und Schülern sollten mindestens 15 Jahre alt sein. Das Alter der Hauptfigur erfährt man hingegen nicht, mit Absicht, wie Regisseur Thomas Ritzinger sagt: „Das habe ich bewusst rausgestrichen, damit sich jeder mit Johnnys Problemen identifizieren kann.“ Schließlich würden sich manche Menschen auch noch mit 60 outen.

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