Gaffer behindern Rettungsarbeiten bei Brand der Grundschule Eisernstein
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Es ist kurz nach 15 Uhr gestern Nachmittag. Über Lüttringhausen hängt eine dichte Rauchwolke, die schon von der Autobahnausfahrt aus sichtbar ist. Die Grundschule Eisernstein in der Straße Am Schützenplatz steht in Flammen. Gegen 16 Uhr ist das Dach bereits ausgebrannt. "Große Gebäudeteile darunter sind auch betroffen", sagt Horst Bormann, Brandamtmann bei der Feuerwehr.
Verletzte gibt es gottlob keine. 50 Kinder des Offenen Ganztags und 25 Lehrer und Betreuer sowie der Hund des HausmeisterEhepaares waren im Gebäude, als das Feuer ausbrach. Mit einem Großaufgebot ist gegen 15 Uhr die Remscheider Berufsfeuerwehr angerückt, dazu vier Freiwillige Feuerwehren und das Deutsche Rote Kreuz (DRK).
Die Brandursache ist zunächst noch unklar. "Eine Lehrerin hat uns aber von einem stark qualmenden Computer berichtet,", sagt der städtische Gebäudemanager Thomas Judt. Der war eigentlich selbst gerade bei einer Einschulungsfeier in einer anderen Grundschule gewesen.
Als er Am Schützenplatz ankommt, ist er geschockt: "Das ist ein enormer Schaden, das lässt sich jetzt schon sagen." Fest steht: In den kommenden Wochen werden die Schüler und Lehrer sich nicht in der Grundschule aufhalten können. Nach einem Telefonat mit dem Schulamt steht auch fest: Die 250 Kinder, darunter auch die gerade eingeschulten, sollen ab Montag, 27. August, im Schulzentrum Klausen zur Schule gehen. Nur die Eltern, die keine anderweitige Betreuungsmöglichkeit haben, können schon heute ab 7 Uhr ihre Kinder zur Betreuung nach Klausen schicken.
Einsatzkräfte der Polizei haben das Wohngebiet in unmittelbarer Nähe zur Schule Eisernstein abgesperrt. Dennoch: Selbst die Warnung der Feuerwehr über Lautsprecher und Rundfunk, wegen des beißenden Qualms in den Häusern zu bleiben und Türen und Fenster geschlossen zu halten, hält die Schaulustigen nicht ab, sich so dicht wie möglich an den Ort des Geschehens zu bewegen. Einige Gaffer versuchen sogar, über einen Supermarktparkplatz in die Nähe des Brandortes zu gelangen. Dabei wird der Brandgeruch zunehmend unerträglich. Unterhalb des Schulgeländes steht ein Bus der Stadtwerke, in dem Helfer des DRK und ein Notfallseelsorger Kinder und Eltern betreuen.
Sechs Kinder warten noch darauf, abgeholt zu werden. Besonders die Kleinsten sind geschockt, dass es "ihr" Klassenzimmer nun nicht mehr gibt.
Horst Bormann kann trotz allem etwas Gutes aus dem Feuer ziehen: "Es ist niemandem etwas passiert. Und das auch, weil alle offenbar viel von den Brandschutzübungen mitgenommen haben, die es regelmäßig gibt."