Remscheider steigen aufs Rad um
Fahrradwege: An diesen Stellen plant die Stadt Neues
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Mehr Anlehnbügel und mehr Radboxen kommen.
Von Melissa Wienzek
Remscheid. Bald wird es Frühling, und immer mehr schwingen sich wieder aufs Rad. Tendenz ohnehin steigend. Denn nicht zuletzt durch den E-Bike-Boom können nun auch die Bergischen besser durch Berg und Tal fahren. Wie es mit dem Radverkehr in Remscheid weitergeht, erklären wir im Folgenden:
Radbügel: So wie am Markt in Alt-Remscheid sind bereits einige neue Anlehnbügel einbetoniert worden – unter anderem am Bahnhof Lennep und an der Rotdornallee. Weitere Standorte sind mit den zuständigen Fachdiensten in Abstimmung und werden 2023 verbaut. Im Gespräch sind Anlehnbügel an den Bahnhöfen.
Verlängerung Balkantrasse: Der Rat hat am 8. Dezember 2022 beschlossen, dass die Verwaltung für die Umsetzung der Verlängerung der Balkantrasse einen Förderantrag stellt. Für die Planung des Radwegs finden derzeit Grunderwerbsverhandlungen statt. Parallel wird die Planung weitergeführt. Für die Verlängerung der Balkantrasse sind 2023 und 2024 je 50 000 Euro, in den Jahren 2025 739 800 und 2026 858 000 Euro vorgesehen.
Anbindung Werkzeugtrasse an Balkantrasse: Die Anbindung der Werkzeugtrasse an die Balkantrasse ist eine wichtige Verbindung von Alt-Remscheid nach Lennep - nicht nur für den Freizeitverkehr, sondern auch für den Alltagsverkehr. Die Verwaltung möchte daher in diesem Jahr eine mögliche Linienführung erarbeiten, um die Radverkehrsanbindung beider Stadtteile einfacher und sicherer zu gestalten.
Radwegbrücken: Die Planung für die Radwegbrücke Alte Kölner Straße wurde an ein externes Ingenieurbüro vergeben und befindet sich in der Entwurfsplanung. Der Bau ist für 2023 geplant. Die Radwegbrücke auf der Schlachthofstraße befindet sich in der Planungsphase. Die Maßnahmen werden in Abstimmung mit der Bahn vorbereitet. Sobald Baurecht für den P+R-Parkplatz und die Verlängerung der Balkantrasse in diesem Bereich vorliegt, könne die Brücke gebaut werden. Investition: dieses Jahr 150 000, nächstes Jahr 390 000 Euro.
Radweg Trecknase – Balkantrasse: Er soll 2023 geplant und gebaut werden, um als Baustellenumfahrung für die Radwegbrücke über die Alte Kölner Straße genutzt zu werden. Aber auch, um nachher eine zusätzliche Anbindung am Knotenpunkt in Lennep an die Balkantrasse zu bilden.
Radweg Mixsiepen: Dieser soll zwischen der Straße Zur Bökerhöhe und der Lenneper Straße 116 geplant werden. Dadurch soll die stark befahrene B 229 umfahren werden. Mit der Planung wird begonnen, sobald Personalkapazitäten verfügbar sind, heißt es. Während 2023/2024 je 25 000 Euro investiert werden, geht es 2025/und 2026 dann richtig zur Sache. Jeweils 360 000 Euro sind eingeplant.
Bahnhof Lüttringhausen – Großhülsberg: Hiermit wurde die Kurze Straße als Verbesserung der Radverkehrsverbindung bereits umgesetzt. Weitere Maßnahmen in diesem Bereich sollen folgen.
Radwege-Ergänzung Blume: In diesem Bereich sollen die Planungen 2024 starten. Es geht um einen Lückenschluss im Bereich der Zuständigkeit von Straßen NRW.
Markierungen: Eine schnelle und kostengünstige umzusetzende Maßnahme zur Förderung des Radverkehrs ist die Markierung von Radverkehrsanlagen im Straßenraum, sagt die Stadtverwaltung. Hier wurde bereits markiert: Kurze Straße, Höhenweg und Alexanderstraße. Jahr für Jahr würden weitere Markierungsmaßnahmen geprüft, geplant, per Beschlussvorlage der Politik vorgestellt und bei einem positiven Beschluss umgesetzt. Auch dieses Jahr sind weitere Markierungen vorgesehen.
Öffnung von Einbahnstraßen: Die Verwaltung hat eine Liste mit allen Standorten der Einbahnstraßen erstellt und prüft nun sukzessive die einzelnen Standorte. Die beschlossene Öffnung der Einbahnstraßen im Bereich zwischen der Kölner Straße / Hermannstraße/ Ringstraße wurde 2022 umgesetzt. Auch 2023 sind weitere Öffnungen geplant. Stefan Grote (SPD), Bezirksbürgermeister im Südbezirk, regt zum Beispiel an, die Greulingstraße zur Einbahnstraße zu machen. So wäre der Lückenschluss vom Bahnhof zum Intzeplatz/Kuckuck gegeben. Der Verein „Bergischer Brückenschlag“ sei auch angetan von der Idee, sagt Grote, der die Idee am Mittwoch in der Bezirksvertretungssitzung vorstellte. Er bittet die Verwaltung, bis 22. März dazu eine Antwort zu liefern.
Fahrradboxen: Die ersten zehn Fahrradboxen stehen seit Ende November am Bahnhof Lennep und werden in Kürze in Betrieb genommen. 2023 werden weitere Standorte für weitere Fahrradboxen geprüft. Nächste Planungen betreffen die Haltepunkte Bahnhof Lüttringhausen, Bahnhof Güldenwerth und Hauptbahnhof Remscheid.
Radweg Müngstener Brücke
Die Machbarkeitsstudie für einen möglichen Rad- und Spazierweg über die Müngstener Brücke wurde mittlerweile vergeben, sagt Susanne Smolka, Projektkoordination im Geschäftsbereich des Technischen Beigeordneten Peter Heinze. „Wir rechnen mit einem Ergebnis nicht vor Ende April.“ Der Verein Bergischer Brückenschlag setzt sich für diese Verbindung ein. Genutzt werden könnte der ohnehin vorhandene Versorgungsweg unterhalb der Gleise. Der Radweg über die Brücke wäre nicht nur die schnellste Verbindung für Remscheider und Solinger, sondern würde auch eine Lücke im Radwegenetz schließen.