Historisches Foto
Das neue Rätsel: Wo ist die Kreuzung?
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Rätselfoto zeigte die Hoffmeisterstraße in Vieringhausen − Arbeitersiedlung mit vielen Gewag-Häusern.
Von Andreas Weber
Remscheid. Dieses Bild von Rudi Honsberg aus 1979 entstand in einem größeren Stadtteil. Wo befindet sich die Kreuzung? Schicken Sie Ihre Lösung, gerne mit persönlichen Anekdoten verbunden, bis 16. Juni an RGA, Alleestraße 77-81, 42853 Remscheid oder per Mail: redaktion@rga.de
Remscheid. Der RGA-Redakteur hielt es für schwer. Doch die treue RGA-Leserschaft strafte ihn Lügen. Die Hoffmeisterstraße wurde von vielen identifiziert. „Unverändert zeigen sich die Häuser in der Hoffmeisterstraße der Hofschaft Büchen, die schon um 1413 erwähnt wird, einer Siedlung am Buchenwald vom Bahnhof Vieringhausen bis Lange Straße“, schreibt Helmut Schucht. „Wer dort nicht wohnt oder Verwandtschaft hat, kommt kaum hin. Die einzige Erinnerung, die ich habe ist, dass ich beim Wandern zur Burg diese Straße Richtung Mühlenteich, Hammertal, Tyrol nach Burg gegangen bin“, berichtet Hermann Schmitz.
Buchstäblich naheliegend war die Lösung für Julia Haustein, weil sie in der Lange Straße lebt. Eine familiäre Bindung ließ Emine Uzun die richtige Lösung finden: „Mein Onkel hat in dieser Straße gewohnt. Wir waren oft zu Besuch. Dort gab es einen schönen Spielplatz.“
Jürgen Koppka war sich zwar nur „fast sicher“, hatte aber den richtigen Riecher: „Viele Häuser in der Straße gehören der Gewag. Viele Mitarbeiter der Firma VBW haben dort gewohnt, weil sie keinen weiten Weg zur Ihrer Arbeitsstelle hatten.“ Die Vereinigten Beckerschen Werkzeugfabriken waren mal in Vieringhausen beheimatet. Koppka ordnete auch den Straßennamen zu. Otto Georg Hoffmeister war vom 27. August 1859 bis 15. Mai 1876 Bürgermeister in Remscheid. Er galt als sozialer Bürgermeister, unter dessen Führung sich die Stadt zu einer Metropole entwickelt. Auf Grund des Bedarfs an Arbeitskräften setzte sich Hoffmeister für die Vereinfachung der Zuzugs- und Niederlassungsbedingungen ein, so dass sich viele aus Hessen eingewanderte Arbeiter hier ansiedeln konnten.
„Wer dort nicht wohnt oder Verwandtschaft hat, kommt kaum hin.“
Dem Wohnungsmangel versuchte er, durch den Bau von einfachen Wohnhäusern zu begegnen. Am 20. November 1875 wurde Otto Georg Hoffmeister als zweiter Person nach Johann Carl Halbach (verliehen am 23. Dezember 1862) in der Geschichte Remscheids die Ehrenbürgerschaft verliehen. Hoffmeister starb am 10. Februar 1888 in Bonn.
Trotz eifriger Recherchen, so bedauert Heinz-Jürgen Schmitz, hätte er den Namensgeber nicht ermittelt. Gleichwohl trug er viele Fakten bei. Schmitz schreibt: „Die Straße ist eine typische Straße in einer Arbeitersiedlung. Einerseits versprüht sie den Charme der frühen 20er-Jahre und andererseits finden sich schmucklose Bauten aus den 40er - und 50er-Jahren. Im Hintergrund ist das Gertrud-Bäumer-Gymnasium an der Hindenburgstraße gut zu erkennen; heute verdeckt durch Baumbewuchs. 1933 führten die Nazis im Raum Büchen Razzien gegen Sozialisten und Kommunisten durch und es gab viele Verhaftungen. Unterhalb der Hoffmeisterstraße beginnen der Mühlenteichbach und Vieringhauser Bach mit dem 1622 entstandenen Mühlenteich.“
Heinz-Jürgen Schmitz erwähnt zudem, dass am 12. Oktober 1907 ein Eisenbahnunglück am Tunneleingang Büchen geschah. Auf der Strecke Remscheid nach Solingen entgleiste ein Personenzug. „Zum Glück war bei dem Unfall kein Menschenleben zu beklagen.“ Bekannt wurde die Hoffmeisterstraße auch durch ihre traditionelle Hofkirmes mit dem für Remscheid (neben Büchel/Hasten) einmaligen Hahneköppen.
Jörn Wagner geht auf die Parallelstraße, in die die Hoffmeisterstraße an beiden Enden mündet ein: „An einem Ende ist sie nur durch einen Fußweg mit der Lange Straße verbunden.“
Richtige Antworten schickten auch Ulrich Hager, Dirk Fuchs, Haki Kerem.