Blinden- und Sehbehindertenverein
Durchs Ehrenamt entstehen Freundschaften
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Der Blinden- und Sehbehindertenverein lädt zum Stammtisch, Gesprächstreffs und Tagesausflügen ein.
Von Sabine Naber
Remscheid. Zum ersten Mal in diesem Jahr trafen sich die Mitglieder des Remscheider Blinden- und Sehbehindertenvereins zu ihrem Stammtisch im Remscheider Bräu. Zu diesem Treff, zu dem traditionell am ersten Montag eines Monats eingeladen wird, sind Gäste immer willkommen.
„Dank für eure Treue und Hilfe. Es ist schön, dass es euch gibt“, hieß es gleich nach der Begrüßungsrunde, als sich der kommissarische Vorsitzende Uli Kottsieper bei den Ehrenamtlern Susanne Lengling und Ulrich Junker für ihren zehnjährigen Einsatz bedankte. Sie bekamen einem Gutschein fürs Allee-Center und eine Tasse, auf der die Geschichte des kleinen Prinzen erzählt wird, der überzeugt ist: „Man sieht nur mit dem Herzen gut.“
„Als ich meine Arbeit verlor und in der Zeitung die Anzeige las, dass der Blindenverein Unterstützung braucht, da habe ich mich gleich gemeldet“, sagt die Lenneperin Susanne Lengling (64). Inzwischen kümmert sie sich regelmäßig um ein taubblindes Mitglied, hat dafür sogar das Lorm-Alphabet gelernt, bei dem einzelne Finger sowie die Handinnenfläche bestimmten Buchstaben zugeordnet werden. Darüber hinaus begleitet sie Mitglieder, holt sie zu den Treffs und Versammlungen ab. „Es sind Freundschaften entstanden“, betont sie. „Während meiner Altersteilzeit wurde es mir zu langweilig. Da habe ich mich nach einem Ehrenamt umgesehen. Und wollte, nachdem ich beruflich viel mit Juristerei zu tun hatte, mal etwas mit Menschen machen“, schildert Junker (73) seinen Einstieg. Die Ehrenamts-Vermittler bei der „Brücke“ sagten ihm, dass beim Blindenverein Helfer gesucht würden. „Ich habe bei Brigitte Sommer, der damaligen Vorsitzenden des Blindenvereins angerufen und sie lud mich gleich ein, doch mal vorbeizukommen.“ Zwei Jahre lang habe er als Begleiter mitgemacht, bevor er den Posten des Schriftführers übernahm.