Umweltalarm
Wupper-Talsperre bleibt für Sportler gesperrt
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Die Gesundheit von Freizeitgästen hat für den Wupperverband oberste Priorität.
Von Alexandra Dulinski
Bergisches Land. Der Frühling steht vor der Tür, die Temperaturen werden milder. Normalerweise startet die Freizeitsaison an der Wupper-Talsperre am 15. März. Dies ist allerdings in diesem Jahr aufgrund des Umweltalarms an der Wupper-Talsperre nicht möglich, teilt der Wupperverband mit.
Wuppertalsperre: Umweltkatastrophe ist riesige Herausforderung
Im Dezember konnten die Reinigungsarbeiten an der Wupper-Talsperre größtenteils abgeschlossen werden. Begleitend und zum Abschluss der Reinigungsarbeiten erfolgten umfangreiche Wasser-, Sediment- und Boden-Beprobungen und Analysen. „Auch wenn die Wupper-Talsperre optisch schon wieder gut aussieht und viele Menschen gerne wieder ihren Freizeitaktivitäten nachgehen möchten, müssen auch Details betrachtet werden, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind“, heißt es vom Verband. Die Sicherheit der Freizeitgäste habe oberste Priorität. Der Wupperverband informiert nun schon über die aktuellen Entwicklungen für die Nutzung der Talsperre:
Angelsport: Die Fische in der Wupper-Talsperre müssten noch untersucht werden. Auf Empfehlung des Landesamtes für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz NRW (LANUV) lässt der Wupperverband deshalb nun die Schadstoff-Belastung von Fischen in der Wupper-Talsperre und im Stausee Beyenburg untersuchen. Aus den Ergebnissen werde möglicherweise eine Verzehrempfehlung abgeleitet werden können.
Wassersport: Der Wupperverband befindet sich derzeit in Abstimmung mit den Behörden. Ob und wie Wassersport wie beispielsweise Bootssport und Tauchen stattfinden können, ist noch unklar. „Fest steht zum jetzigen Zeitpunkt, dass die Wupper-Vorsperre in Hückeswagen und Teile der Wupper-Talsperre – vom Absperrbauwerk der Wupper-Vorsperre bis zur Wiebach-Vorsperre – für das gesamte Jahr 2022 gesperrt bleiben müssen“, teilt der Wupperverband mit. In diesen Bereichen könne ein Austreiben von Ölen nicht ausgeschlossen werden.
Badesaison: Ab 15. Mai startet normalerweise die Badesaison an der offiziellen Badestelle Kräwi der Wupper-Talsperre. Sobald die Abstimmung mit den Behörden abgeschlossen ist, werde die Öffentlichkeit aktiv informiert, wie es in puncto Freizeitaktivitäten weitergeht.
An der Wupper-Talsperre waren beim Hochwasser Mitte Juli durch die Überschwemmung von Betrieben und Haushalten oberhalb der Talsperre mehr als 100 000 Liter Substanzen in die Wupper-Talsperre eingetragen worden. Hierbei handelte es sich vorrangig um Härteöle und weitere Betriebsmittel.
Daraufhin war an der Talsperre der Umweltalarm ausgerufen worden. Der Wupperverband hatte unmittelbar das Havarie-Management gestartet: Unmittelbar nach dem Eintrag wurden Ölsperren gesetzt. Dann wurde zunächst Treibgut aus der Talsperre beseitigt. Im nächsten Schritt entfernte ein Fachunternehmen die Wasseroberfläche von Öl und weiteren Substanzen. Abschließend wurde das Ufer gereinigt.