Remscheid
Traumhafte Silvestershow im Teo Otto Theater mit „Albers Ahoi“
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Zuschauer lassen die Gruppe erst nach zwei Zugaben gehen.
Von Sabine Naber
Remscheid. Mit den ersten Tönen des Gassenhauers „An de Eck steiht 'n Jung mit'n Tüddelband“, das die Hamburger Musiktruppe „Albers Ahoi“ sang und spielte, als sie durch den Theatersaal auf die Bühne zog, trug sie fröhliche Stimmung ins Teo Otto Theater. Sofort bekamen sie herzlichen Applaus, man spürte, dass dieser Einstieg in die Silvesternacht ein gelungener werden würde.
Vor maritimer Kulisse – ein riesiges Fischernetz baumelte von oben herab, zwei Schiffsschornsteine, dicke Taue, eine Reling und ein Steuerrad waren zu sehen und Möwen kreischten ab und an – wurden die Gäste im Theatersaal mitgenommen auf eine Reise, die laut Johnny, dem Steuermann, Sänger und Trompeter an diesem Nachmittag über sieben Weltmeere gehen würde. Schon erklang „Nimm uns mit, Kapitän auf die Reise“.
Mit gekonnt schrägen Tönen – einer großartigen Mischung aus Albers-Klassikern, die nicht verstaubt klangen, Shanties, poetischen Liedern und maritimen Pop-Songs, präsentiert mit Schifferklavier, Tuba, Klarinette, Schlagzeug und einer kleinen Trompete – präsentierten die fünf Matrosen ein unterhaltsames, abwechslungsreiches Konzert, an dem sich das Publikum begeistert beteiligte.
Während sie für die Musik sorgten, zeigten hochkarätige Artisten in großartigen Varieté-Einlagen ihr Können. Da schwebte eine junge Artistin zur Musik von „Zwischen Hamburg und Haiti“ an einem Ring in die Höhe, tanzte mit eleganten Bewegungen exakt zum Rhythmus der Musik. Da jonglierte ein Künstler mit einer Bierflasche auf der Stirn mit Äpfeln, ließ ein zweiter neun Bälle gleichzeitig durch die Luft und über zwei Dreiecke flitzen.
Publikum erwies sich bei den maritimen Liedern als textsicher
Die Theatergäste erlebten eine traumhaft schöne Tanztrapez-Vorführung, während die Band „Komm auf die Schaukel, Luise“ spielt, während einer gefühlvoll dargebotenen Partner-Akrobatik – auf einer Hand trug der Artist seine Partnerin über die Bühne – erklang der sanfte Albers-Song „Ganz dahinten, wo der Leuchtturm steht“.
Bei „Das Herz von St. Pauli“ gab es mit unzähligen Reifen eine tolle Hula-Hoop-Show und als Jacques Brels Chanson „Port of Amsterdam“ erklang, stolperte eine scheinbar betrunkene Frau auf die Bühne – brachte durch ihre unfassbare Beweglichkeit das Publikum zum Staunen.
Immer wieder bezogen die jungen Musiker ihr Publikum ein. Bei „Das ist die Liebe der Matrosen“ schallte das „Jawohl Herr Kapitän“ lautstark aus dem Theatersaal. Auch bei „Es gibt kein Bier auf Hawaii“ erwies es sich textsicher. Zwischendurch gab`s auf dem Törn Seemannsgarn zu hören. Beispielsweise, wenn Johnny erzählte, dass sie die kaputten Fischernetze einsammeln, sie auf dem Boden des Hamburger Fischmarktes ausbreiten und eins nach dem anderen reparieren: „Das ist eine richtige Netzflickserie.“
Klar, dass die Zuschauer die Band nicht ohne Zugabe gehen ließen, selbst nicht nach dem Abschiedssong „In Hamburg/Remscheid sagt man Tschüss“. Niemanden hielt es mehr auf den Sitzen und so gab es eine zweite, sehr gefühlvolle Zugabe.
„Ich bin vor allem ein Musikfan und begeistert vom Können und von der Spielfreude der Musiker. Aber auch die zirkusreife Akrobatik war sensationell“, fasste es Besucher Klaus Dörken zusammen.
Neujahrskonzert: 7. Januar, 19.30 Uhr
Mit dem Neujahrskonzert am kommenden Samstag, 7. Januar, um 19.30 Uhr begrüßen die Bergischen Symphoniker das neue Jahr. Und laden ein zu einer Reise mit dem Orientexpress.