Beckeraue
Nach Hochwasser im Morsbachtal: Anwohner bedanken sich bei Ehrenamtlern
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Technisches Hilfswerk THW hatte eine Behelfsbrücke aufgebaut. Antrag auf Umgemeindung läuft.
Von Sabine Naber
Remscheid. „Ohne Ihre Hilfe könnten wir vermutlich heute noch nicht wieder über die Brücke gehen. Sie haben unseren Kindern Sicherheit und uns ein Stück Lebensqualität zurückgegeben“, bedankte sich Nicole Stöhrer im Namen der Anwohner dafür, dass das THW Remscheid nach dem Hochwasser im Juli vergangenen Jahres im Morsbachtal an der Beckeraue die Behelfsbrücke Ulrichskotten aufgebaut hatte.
Nicole Stöhrer, die auf der Wuppertaler Seite wohnt, hatte gemerkt, dass die von der Flut betroffenen Familien das Bedürfnis hatten, Geld zu spenden. „Als die THW-Helfer bei strömendem Regen arbeiteten und ich sah, dass sie Essen gebracht bekamen, habe ich gefragt, woher das kommt“, erzählt die Anwohnerin.
„Als es dann hieß, dass sie eine eigene Küche haben und es einen Förderverein gibt, der das finanziert, da waren wir uns einig, dass die 735 Euro, die zusammengekommen waren, für diesen Verein bestimmt sein sollten.“
Als Vorsitzender des Fördervereins Technik und Hilfen bedankte sich Dr. Thomas Schochow im Namen aller Helfer und betonte, dass es schon etwas Außergewöhnliches sei, dass sie für ihre Arbeit so ein Geschenk bekämen. „Es war auch für uns wichtig, dass wir nicht nur in der Eifel, sondern auch in unserer Heimat helfen konnten.“ Das Geld würden sie unter anderem für ihre Weihnachtsfeier einsetzen: „Und dann kräftig an Sie denken“, betonte er.
Anwohner fühlen sich von Wuppertal allein gelassen - Antrag auf Umgemeindung
Mit Blick auf die Hochwasserwarnung, die für Sonntag, 6. Februar, herausgegeben wurde, machten sich die Anwohner erneut Sorgen. „Am 14. Juli haben wir uns ja auch nicht vorstellen können, dass so extrem viel Wasser runterkommt, dass es diese richtig massive Brücke nicht mehr packen konnte“, sagt Nicole Stöhrer. Sie fühlt sich von der Stadt Wuppertal im Stich gelassen: „Die vergessen uns einfach.“
„Nur weg von Wuppertal, von da wird nichts kommen“, unterstreicht auch Anwohner Kurt Wucherpfennig, dessen gesamte Einliegerwohnung im Sommer unter Wasser stand. Das einzig Gute sei gewesen, dass durch die Flut eine sehr schöne Gemeinschaft unter den Anwohnern entstanden sei. Inzwischen haben die Anwohner auf der Wuppertaler Seite einen Antrag auf Umgemeindung gestellt.