Straßenname
Am Brucher setzt den Schlachthof
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Nr. 41 im Protokoll.
Die Straße Am Bruch, die ursprünglich nur „Bruch“ hieß, zweigt von der Freiheitstraße in Richtung Büchen ab. Dort war der 1890 eröffnete Zentralschlachthof beheimatet. Am 8. Juni 1909 hatte die Remscheider Stadtverordnetenversammlung die stattliche Zahl von 41 Straßenbenennungen zu beschließen, fand Viola Meike im Stadtarchiv heraus.
Zu Nummer 41 wurde im Protokoll vermerkt, es solle „anstelle von ‚Schlachthofstraße‘ die Bezeichnung ‚Am Bruch‘ treten“. Der Einwand kam vom Stadtverordneten Ewald Krumm, der darum bat, den Hof Bruch nicht mit dem Schlachthof in Verbindung zu bringen und den Weg stattdessen als „Kronprinzenstraße“ durchzuführen oder den Namen Bruch zu belassen. Die Stadtverordneten kamen der Bitte ihres Kollegen Ewald Krumm nach, wollten aber anscheinend den Kronprinzen auch nicht mit dem Schlachthof in Verbindung bringen und wählten für die Straße die Bezeichnung „Am Bruch“.
Laut Erwin Stursberg wurde der Name „Bruch“ erstmals im Jahre 1369 als „zum Bruch“ und „Broich“ , später 1487 als „Broych“ und 1639 als „Broch“ genannt. Wilhelm Engels interpretierte den Siedlungsnamen „Bruch“ als „ursprünglich ein sumpfiges, mit Erlen, Weiden usw. bestandenes Quellgebiet am Südhange des Holscheidsberges“. In Ortsnamen kommt Bruch oft als Grundwort, aber auch als Bestimmungswort oder Simplex vor. Varianten sind zum Beispiel B. Broich (meist im Rheinland), Brook, Brok oder Brauk (niederdeutsch). Ältere Wortformen sind althochdeutsch bruoh, mittelhochdeutsch bruoch oder altsächsisch und mittelniederdeutsch brōk. Die niederländische Bezeichnung ist broek (Aussprache ebenfalls: „bru:k“), auch das englische Wort brook für einen kleinen Fluss ist damit verwandt. -AWe-