Kulturverein

Aleviten möchten mit Nachbarn und Gästen ins Gespräch kommen

Freuten sich über Gäste beim Tag der offenen Tür der Aleviten (vorne v.l.) Tolga Sermen, Türkan Arslanoglu, Netice Karatas, Isminar Kaya und (hinten v.l.) Metin Arslanoglu, Baris Kilic und Ugur Günebakan. Foto: Roland Keusch
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Freuten sich über Gäste beim Tag der offenen Tür der Aleviten (vorne v.l.) Tolga Sermen, Türkan Arslanoglu, Netice Karatas, Isminar Kaya und (hinten v.l.) Metin Arslanoglu, Baris Kilic und Ugur Günebakan.

Für Samstag hatte die Kulturgemeinde zum Kennenlernen eingeladen.

Von Sabine Naber

Mit ihrem Tag der offenen Tür, zu dem die Alevitische Gemeinde für Samstag in ihre Räume an der Lenneper Straße eingeladen hatte, möchten die Mitglieder des Kulturvereins vor allem eins erreichen: „Dass man sich kennenlernt, miteinander redet und ein paar gesellige Stunden miteinander verbringt“, fasst Vorsitzender Metim Arslanoglu zusammen, worum es am Nachmittag gehen sollte.

Freunde und Nachbarn, wie beispielsweise Marion Noisten vom Stadtteilbüro Rosenhügel, waren gekommen und ließen sich mit allerhand kulinarischen Spezialitäten von den Gastgebern verwöhnen. Auf jedem Tisch lagen ausführliche Informationen zum Alevitentum; der Vorsitzende machte deutlich, wie wichtig es ist, den Glauben der anderen kennenzulernen. „Nicht, damit er oder sie ihn annimmt, sondern nur, um ihn zu verstehen, ihn zu respektieren. Bei uns heißt es: Was du suchst, suche es in dir selbst.“

Die Aleviten bezeichnen ihren Glauben als sehr humanistisch und weltoffen. Vieles findet sich auch in anderen Religionen. Männer und Frauen sind gleichwertig. Die Ausein-andersetzung mit sich selbst spielt eine wichtige Rolle. Der Mensch steht hier im Zentrum.

Aleviten haben Respekt vor jedem Glauben

„Wir suchen Gott oder Allah nicht im Himmel, sondern in den Herzen der Menschen. Himmel und Hölle sind hier auf der Erde. Wenn Krieg herrscht, wir Streit mit den Nachbarn haben, dann ist das die Hölle“, sagt Arslanoglu. Man müsse zeitgerecht handeln, forschen, abwägen und eine Lebensform finden, die den Menschen in unserer Zeit gerecht werde. Aleviten sei nicht wichtig, welcher Religion andere angehören. „Wir haben Respekt vor jedem Glauben.“

Rund 800 Aleviten leben in Remscheid; knapp die Hälfte engagiert sich aktiv im Kulturverein. Die Gemeinde setzt sich beispielsweise für das Christliche Hospiz Bergisches Land ein. „In diesem Jahr wollen wir auch etwas für das Tierheim tun. Vielleicht, indem wir noch einmal zu einem Waffelessen einladen“, sagt Arslanoglu.

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