Elektromobilität
Wie die Infrastruktur für E-Autos in Remscheid ausgebaut werden soll
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Es gibt immer noch zu wenige öffentliche Ladepunkte in Remscheid. Die Stadt will dem entgegensteuern.
Von Peter Klohs
Remscheid. Das Ziel der Ampel-Regierung ist ambitioniert: Ab 2035 soll kein Auto mehr mit Verbrennungsmotor verkauft werden. Ein Ziel, auf das sich auch die Stadt und der Energieversorger EWR vorbereiten müssen. „Wir müssen vor allem im öffentlichen Raum Möglichkeiten bieten, auch und gerade dezentral, vornehmlich für die Menschen, die nicht die Möglichkeit haben, zu Hause ihr E-Auto zu beladen“, sagt Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD). Dazu beitragen sollen auch neue Ladepunkte, die bis zum Sommer errichtet werden sollen.
Wie Prof. Dr. Thomas Hoffmann, Geschäftsführer der EWR, berichtet, sollen mittelfristig mehr als 30 Ladestationen mit doppelt so vielen Ladepunkten in Remscheid entstehen. „Das ist dann zusätzlich zu den 400 Ladepunkte, die wir in der Stadt schon haben, ein weiteres Angebot, das von jedermann mit einem E-Auto angenommen werden kann.“
Die Standorte der neuen Ladestationen sind über das ganze Stadtgebiet verteilt: Vom Johann-Vaillant-Platz und dem Hof Güldenwerth geht es bis zur Ortsmitte in Lüttringhausen auf der Gertenbachstraße. Auch am Stadion Reinshagen, der Konrad-Adenauer-Straße (unweit des Teo Otto Theaters) und in der Daniel-Schürmann-Straße werden neue Ladestationen entstehen. Das größte Kontingent entsteht an der Hackenberger Straße, wo fünf neue Ladestationen mit insgesamt zehn Ladepunkten installiert werden. „Jede Station hat eine Kapazität von 22 KW“, weiß Projektleiter Tim Folger. Und Unternehmenssprecher Klaus Zehrtner ergänzte: „Die Arbeiten sollen im Sommer 2023 abgeschlossen sein.“
Schnellladepunkte sind bislang kaum ein Thema
Bei dem Ausbau sprechen die EWR von einem barrierefreien Laden. Geschäftsführer Hoffmann: „Wir werden die Ladepunkte auch nach der Errichtung weiterhin sorgfältig beobachten, weil wir entschlüsseln wollen, wo die Nachfrage hoch und wo sie vielleicht nicht so hoch ist. Angedacht sind zunächst einmal normale Ladestationen. Ja, Schnellladepunkte wird es eines Tages geben, und sie werden bereits vorbereitend diskutiert. Zu diesem Punkt Genaueres zu sagen, wäre aber hier und heute verfrüht.“
Der Schritt bis zu den Bauprojekten war für Stadt und EWR ein weiter, meint Remscheids Rechtsdezernentin Barbara Reul-Nocke (CDU). „Wir haben Gutachten angefordert, um die technischen Voraussetzungen abzuklären. Aber jetzt ist es soweit, und das Ladeinfrastrukturkonzept kann verwirklicht werden.“