„Mathematical Modelling Competition“

THG-Team schafft 2. Platz bei Wettbewerb

Zahlenreihen erstellen: Auch das war eine Aufgabe beim Wettbewerb in Maastricht, an dem Carina Meiß, Sven Zimmermann, Kevin Palt und Oliver Hombrecher (v.l.) vom THG teilnahmen.
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Zahlenreihen erstellen: Auch das war eine Aufgabe beim Wettbewerb in Maastricht, an dem Carina Meiß, Sven Zimmermann, Kevin Palt und Oliver Hombrecher (v.l.) vom THG teilnahmen.

In Maastricht lösten vier Rader Schüler knifflige Aufgaben – Mit ihrer guten Platzierung hatten sie nicht gerechnet.

Von Claudia Radzwill

Radevormwald. Fünf knifflige mathematische Aufgaben gab es zu lösen. Oliver Hombrecher (16), Kevin Palt (18), Sven Zimmermann (18) und Carina Meiß (16) vom Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) schafften es mit Bravour – und belegten bei der „Mathematical Modelling Competition“ in Maastricht den zweiten Platz. Erstmals kam damit ein Team des THG unter die ersten Drei. In vier Aufgaben erreichte das Quartett sogar die höchste Punktezahl von 10.

Die Aufgaben, die im Wettbewerb zu lösen sind, gehen weit über den Stoff des normalen Matheunterrichts hinaus. „Das Schulwissen bildet hier nur die Grundlage“, erklärt THG-Direktor Matthias Fischbach-Städing, der einst mit einem Kollegen die erste Teilnahme des Gymnasiums am internationalen Mathewettbewerb in Maastricht organisierte. Das war 2005. 2010 übernahm Mathe- und Physiklehrer Carsten Rödding, der seither die Teams begleitet.

Ein Tagesausflug. „Morgens um acht Uhr ging es los“, erzählt Oliver Hombrecher. Den Bus sponserte der Förderverein des Gymnasiums. An der Universität in Maastricht - dem Austragungsort des Wettbewerbs - angekommen, bekamen die einzelnen Gruppen zunächst einen Raum zugeteilt. „Nach der Begrüßung warteten hier schon die Aufgabenzettel“, sagt Sven Zimmermann. Die Aufgaben gab es auf Englisch, Textantworten zu den Lösungen – soweit gefordert – durften allerdings auf deutsch verfasst werden. „Das war gut, denn mathematisch fachlich zu antworten fiel damit leichter“, so der Abiturient. Als Hilfsmittel waren Taschenrechner und Stifte erlaubt. „Die Rechnungen waren aber auch ohne Rechner machbar“, erklärt Kevin Palt. Oliver Hombrecher ergänzt: „Wir haben ihn nur zweimal benutzt.“ Zweieinhalb Stunden hatten sie für die komplette Bearbeitung Zeit.

Die erste Aufgabe haben sich die Gymnasiasten angesehen und fanden sofort gemeinsam einen Lösungsweg. Die vier weiteren Aufgaben haben sie dann aufgeteilt. „Jeder fokussierte sich so auf eine Herausforderung, erst am Ende haben wir uns gegenseitig geholfen“, beschreibt Kevin Palt. „Jede Hauptaufgabe hatte Teilaufgaben, die aufeinander aufbauten“, ergänzt Sven Zimmermann. Die Vier geben Beispiele: In einer Aufgabenstellung musste eine Spielstrategie entwickelt werden, in einer anderen stand eine Zahlenreihe im Mittelpunkt. Am Ende musste hier die Summe jeder benachbarten Zahl eine Quadratzahl ergeben.

„Nachdem wir die erste Aufgabe recht schnell fertig hatten, wussten wir, dass wir in der Zeit alle fünf Aufgaben schaffen werden - und wir waren alle eigentlich entspannt“, berichtet Sven Zimmermann. Bei den Lösungen hatten alle am Ende auch ein gutes Gefühl. Mit dem 2. Platz hatten sie dennoch nicht gerechnet. „Das wir so weit vorn liegen, hätten wir dann doch nicht gedacht“, sind sich einig. Die Gruppe hatte sich nur ein Ziel gesteckt: „Mindestens zehn Gesamtpunkte schaffen“, sagt Carina Meiß. „Wir wollten nur ein besseres Ergebnis haben als die letzte Gruppe unserer Schule, die in Maastricht teilnahm.“ Da wurden „nur“ sieben Punkte erreicht.

Das Team, welches das THG nach Maastricht schickt, setzt sich stets aus Schülern oder Schülerinnen der Q1 und Q1, also der Stufe 11 und 12, zusammen. Die Lehrerinnen Maike Killadt und Annika Klassen hatten in ihren Mathe-Leistungskursen nachgefragt, wer Lust hat, mitzumachen. Oliver Hombrecher und Carina Meiß sowie Sven Zimmermann und Kevin Palt kannten sich zuvor – als Gruppe trafen sie sich am Abfahrtstag vor dem Bus das erste Mal. Die Fahrt wurde dazu genutzt, gemeinsam die Wettbewerbsaufgaben der Vorjahre zu lösen.

Stolz auf das gute Abschneiden ist Direktor Fischbach-Städing: „Die vier mussten sich ad hoc zusammenfinden, zusammenarbeiten und das hat toll funktioniert.“ Carsten Rödding hebt hervor: „Um das zu schaffen, muss man aber auch in Mathematik schon sehr talentiert sein.“

Hintergrund

MMM: Der Wettbewerb in Maastricht, kurz „MMM“ genannt, hatte zwei Jahre lang wegen pandemiebedingt pausiert. Insgesamt traten 21 Schulen aus Deutschland, den Niederlanden und Belgien an. 2020 waren über 40 Schulen dabei.

Preis: Für THG-Gruppe gab es ein Preisgeld in Höhe von 100 Euro. Von der Schule selbst gab es dazu noch je einen 25-Euro-Amazon-Gutschein für die Teilnehmer.

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