Wupperschiene

Start in Draisinen-Saison verzögert sich

Unterwegs im Juni 2021: Niko Bogdanovi? (l.) und Daniel Sieper von der IG Bergisch-Erlebnis. Derzeit sieht es so aus, dass gegen Ende April oder Anfang Mai ein Fahrplan für die Draisinen veröffentlicht werden kann.
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Unterwegs im Juni 2021: Niko Bogdanovi? (l.) und Daniel Sieper von der IG Bergisch-Erlebnis. Derzeit sieht es so aus, dass gegen Ende April oder Anfang Mai ein Fahrplan für die Draisinen veröffentlicht werden kann.

Es laufen noch Gespräche des Vereins Wuppertrail zu neuem Nutzungsvertrag mit dem Verein Wupperschiene.

Von Joachim Rüttgen

Fans der beliebten Draisinen-Fahrten entlang der Wupper werden sich schon gefragt haben, wann der Start in die neue Saison erfolgt. Und vor allem, wann der neue Fahrplan veröffentlicht wird. Nach Nachfrage bei Niko Bogdanović, Schatzmeister des Vereins Wuppertrail, der sich um die Draisinenfahrten und den Fahrplan kümmert, steht fest, dass sich die Nutzer noch etwas gedulden müssen.

„Wir befinden uns zurzeit in Gesprächen zu einem neuen Nutzungsvertrag mit der Wupperschiene. Wir mieten für unsere Fahrten die Gleise des Eisenbahnvereins Wupperschiene an. Hier gibt es einige Punkte, die zu klären sind“, teilt Bogdanović mit – und bittet um Verständnis dafür, dass sich der Verein zu Details dieser Gespräche noch nicht äußern möchte. Da es einige offene Punkte zwischen Wuppertrail und Wupperschiene gebe, wolle man diese abschließend klären, bevor der Start in die neue Fahrsaison angekündigt werde. „Derzeit sieht es so aus, dass wir gegen Ende April oder Anfang Mai einen Fahrplan veröffentlichen können“, kündigt der Schatzmeister an.

Natürlich verfolgen die Verantwortlichen interessiert die Diskussion um eine Reaktivierung der Wuppertalbahn und mithin die Wiederaufnahme eines wie auch immer gearbeiteten Bahnverkehrs zwischen Radevormwald und Wuppertal. Wie steht der Vorstand von Wuppertrail zum Zugverkehr ? „Die von uns genutzte Bahnstrecke befindet sich im Eigentum des Eisenbahnvereins Wuperschiene, die die in Bonn ansässige Rhein-Sieg-Eisenbahn (RSE) mit dem Betrieb der Eisenbahninfrastruktur beauftragt hat“, berichtet Bogdanović. Die RSE habe eine Genehmigung der Düsseldorfer Landesbahnaufsicht 2009 erhalten, den Abschnitt Wuppertal-Beyenburg nach Krebsöge im „alternierenden Betrieb“ betreiben zu dürfen. „Dies bedeutet, dass entweder Züge oder Draisinen alternativ auf der Strecke fahren können“, betont der Schatzmeister. Auf eine solche Situation sei man vorbereitet. „Wir fahren weniger, aber dafür gibt es Züge auf der Strecke. Dies war schon seit 2008 so zwischen beiden Vereinen abgesprochen“, schreibt der Schatzmeister. Das Fachbüro, das im Fachausschuss die Machbarkeitsstudie zur Umsetzung eines Bahnverkehrs vorstellte, kommt zu einem anderen Ergebnis und kündigte an, dass es eben diesen alternierenden Verkehr nicht geben kann – also kein „Sowohl-als-auch“, sondern ein „Entweder-oder“.

Nichtsdestotrotz bezeichnet Bogdanović das Verhältnis zwischen den beiden Vereinen als gut. Beide Seiten wollten die Zusammenarbeit fortsetzen. „Der Austausch zwischen den Vorständen und auch dem örtlichen Betriebsleiter funktioniert gut. Es gab am 20. Februar und am 4. März gute Gespräche. Man konnte sich austauschen und alles ansprechen. Vieles konnte so schon in Gang gebracht werden“, sagte Bogdanović.

Angesprochen auf das ÖPNV-Gutachten, sagte der Schatzmeister, dass man die Entwicklung beobachte. „Wir warten die Entscheidungen der politischen Gremien ab“, sagte der Schatzmeister.

Der Verein verfügt mittlerweile über mehrere Draisinen für vier oder fünf Fahrgäste. Gruppen bis zu 30 Personen können derzeit auf einmal transportiert werden. Gefahren wird mit Fahrraddraisinen. „Die Übersetzung ist so eingestellt, dass ohne größere Anstrengungen ein Fahrbetrieb möglich ist“, heißt es auf der Homepage des Vereins. Gelenkt werde natürlich nicht mit dem Lenker, dafür gebe es Weichen. Ein Umkippen ist also nicht möglich. Vor Beginn der Fahrt findet eine Einführung in die nutzerfreundliche Bedienung der Fahrzeuge durch das vereinseigene Personal statt. Mittlerweile gibt es sogar zwei weitere Draisinen, die geeignet sind, Menschen mit Handicap mitsamt Rollstuhl zu befördern.

Hintergrund

Strecke: Die aktuelle Streckenlänge beträgt etwa acht Kilometer. Die Strecke führt entlang der kleinen Wupperorte wie Wilhelmstal, Dahlhausen, Dahlerau oder Beyenburg mit seinem Stausee. In Dahlerau findet sich das Wülfingmuseum, die letzte Tuchfabrik im Bergischen Land. Start und Ziel ist an der Stauseebrücke in Wuppertal-Beyenburg.

Kontakt: Verein Wuppertrail, Bahnhof Dahlhausen, Bürozeiten: montags 20 bis 21 Uhr, Tel. (02191)   5989790.

www.wuppertrail.com

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