Selbst gebastelter Sprengstoff
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Die Gerüchteküche in Radevormwald brodelte: Bei Mitgliedern der rechtsextremen Bewegung "pro NRW" habe am vergangenen Mittwoch eine Hausdurchsuchung stattgefunden, dabei sei pyrotechnisches Material sichergestellt worden, munkelte man in der Stadt."Ja, die Durchsuchung gab es", bestätigt Martin Steltner, Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin. "Der politische Hintergrund hat für uns aber erst einmal keine Priorität gehabt."
Die Ermittlungen hätten sich auf ein möglicherweise geplantes Sprengstoffverbrechen konzentriert - mit einen 19-jährigen Aachener im Fokus. "Gegen ihn haben wir einen Haftbefehl ausgestellt und vollstreckt. Er ist jetzt in Berlin."
Ausgangspunkt der jetzigen Ermittlungen war Berlin. Dort, im Stadtteil Pankow, habe es am 1. Mai eine große Demonstration gegeben - "mit rechtsextremem Hintergrund", berichtet Steltner. Die Polizei habe damals strenge Kontrollen durchgeführt.
"Dort tauchte besagter Aachener, der der 'Kameradschaftsszene' zuzurechnen ist, auf und wurde von einem 18-Jährigen aus Radevormwald begleitet. Als die beiden die Kontrollen bemerkten, sind sie, salopp gesprochen, verduftet." Dabei hätten die beiden Männer Gegenstände weggeworfen: "Und die haben sich als selbstgebastelte Sprengsätze entpuppt. Pyrotechnik, die mit Glassplittern aufgepeppt war."
Die Ermittlungen hätten dann nach Aachen und zu den jeweiligen Hausdurchsuchungen geführt. "Wir haben jetzt auch in Radevormwald pyrotechnische Materialien gefunden, aus denen sich Sprengsätze basteln lassen", sagt Steltner. Verhaftet sei in Radevormwald jedoch niemand worden. "Die Ermittlungen laufen. Und was den Radevormwalder erwartet, kann man derzeit überhaupt noch nicht sagen."