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Nachwuchs probiert sich im Handball aus
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Zu einem Schnuppertraining lud die HSG Rade/Herbeck Kinder zwischen sechs und zehn Jahren ein.
Von Cristina Segovia-Buendía
Früh übt sich, wer ein Meister werden will – eine Kostprobe davon gab es jetzt in der Sporthalle an der Hermannstraße zu sehen. Sechs Kinder zwischen sechs und zehn Jahren übten an verschiedenen Stationen bei einem Schnuppertraining der HSG Rade/Herbeck und bekamen so spielerisch einen Einblick in ein normales Handballtraining. Unter Anleitung der Jugendtrainer Tim Fischer, Alicia Heilmann und Lucie Kevenhörster prellten die Minis den Handball im Lauf vor sich her, versuchten sich mit einem Wurf ins Tor oder schlängelten sich mit Ball durch einen Parcours.
Siebenjährige sagt, sie könne das schon alles
Markus (9) und Luisa (7) probierten sich zum ersten Mal im Handball aus, hatten vorher noch nie Kontakt zu dieser Sportart. Für beide dennoch ein gelungener Einstieg, wie sie beim Schnuppertraining erzählten. „Mir macht es sehr viel Spaß“, sagte Markus, der bislang auch keine andere Sportart ausübt. Das Gefühl mit den anderen in der Halle war so positiv, dass sich der Neunjährige nach wenigen Momenten schon als neues Mitglied im Verein sehen konnte. Auch Luisa hätte nichts dagegen, nach den ersten Ballkontakten den Handball-Flöhen, also den jüngsten Spielern des Vereins, beizutreten. Schwierig fand sie den Umgang mit dem Ball nicht. Die Übungen fielen ihr leicht, erzählte sie: „Ich kann das alles.“ Die Trainer schmunzelten und freuten sich über die positive Resonanz.
Tatsächlich haben Schnuppertrainings der HSG auch schon wesentlich mehr Teilnehmer erlebt, berichtete Frank Alsdorf, stellvertretender Vorsitzender der HSG-Jugendabteilung. Das letzte Mal habe der Verein im vergangenen September ein solches Training angeboten mit 23 Kindern, von denen am Ende 18 den Weg in den Verein fanden. Einen akuten Nachwuchsbedarf habe der Verein nicht, aber die Vorsorge, damit es gar nicht erst so weit komme, sei wichtig. „Wir haben seit einem Jahr einen sehr guten Zulauf“, berichtete Alsdorf. In der F-Jugend könne der Verein mittlerweile drei Teams stellen. Insgesamt spielen 34 Kinder dieser Altersklasse mit. Bei den Handball-Flöhen, die ab vier Jahren beginnen, gebe es derzeit 30 Kinder. Und auch die E-Jugend sei mit vier Teams, zwei Mädchen- und zwei Jungenmannschaften, gut aufgestellt. Die Pandemie habe den Verein nicht sonderlich geschwächt. „Insgesamt haben wir vielleicht fünf bis sechs Kinder in der Jugendabteilung verloren, die allermeisten sind glücklicherweise dabeigeblieben“, sagte Alsdorf. Über Zoom-Meetings hätten die Trainer Kontakt zu ihren Spielern gehalten, und über Schnuppertrainings würden nun neue Mitglieder geworben. Im Juni soll es ein gesondertes Trainingsangebot für Kita-Kinder geben, sagte Alsdorf. Dafür suche er kurzfristig den Kontakt zu den Einrichtungen. „Bei den Handball-Flöhen könnten wir tatsächlich noch ein wenig Nachwuchs benötigen, weil im Sommer nun einige nach oben in die F-Jugend wechseln.“
Im Sommer bereitet die HSG eine große Veranstaltung vor. Am 21. August soll nach der langen Pandemiezeit ein großes Sommerspielfest in den beiden Hallen an der Hermannstraße samt Sportplatz stattfinden. Kitas und Grundschulen werden eingeladen und können neben Schnuppertrainings auch das Kinderbewegungsabzeichen (Kibaz) absolvieren. Mit gut 400 Teilnehmern ab vier Jahren rechnet Alsdorf, dessen Verein für die Sommerfestspiele aktiv vom Westdeutschen-Handballverbund unterstützt wird.
Hintergrund
Wer an einem Schnuppertraining interessiert ist, könne sich jederzeit bei den Trainern melden und eine Schnupperstunde vereinbaren. Ansprechpartner, Kontakte sowie Trainingszeiten finden sich ausführlich und übersichtlich online
www.rader-handball.de