Natur
Löschteiche als Gefahr für Tiere
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Grünen regen Ausstiegshilfen an.
Von Stefan Gilsbach
Löschwasserteiche sind wichtige Wasser-Reservoirs für die Feuerwehr. Gerade im ländlichen Bereich sind diese Weiher wichtig, denn nicht überall kann bei Einsätzen auf einen Wasseranschluss vor Ort zurückgegriffen werden.
Allerdings bilden diese Teiche für Tiere oft eine tödliche Falle, denn die Ufer sind meist steil und glitschig. Immer wieder müssen Naturfreunde feststellen, dass tote Vierbeiner in diesen Teichen treiben. Es trifft Haustiere wie Katzen ebenso wie Reptilien, Spitzmäuse, Nagetiere und auch Amphibien.
Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat aus diesem Grund zwei Anträge für den Haushaltsentwurf des Jahres 2023 gestellt. Für Löschteiche wie für Regenrückhaltebecken sollen jeweils 5000 Euro im Haushalt zur Verfügung gestellt werden, um die Teiche in Radevormwald mit Ausstiegshilfen für Tiere zu versehen, bevor diese darin zugrunde gehen. Und: Beide Anträge wurden von den Ausschussmitgliedern gebilligt.
Für Laien mag es seltsam klingen, dass auch Frösche in einem solchen Becken zu Tode kommen können. „Die Frösche ertrinken ja nicht, sondern die sind in der Gefahr zu vertrocknen, vor allem in Regenrückhaltebecken, die ja nicht immer mit Wasser gefüllt sind“, erläutert Grünen-Ratsmitglied Bernd Bornewasser.
Teiche müssen regelmäßiggepflegt werden
Tatsächlich seien diese Becken für Tiere noch gefährlicher als die Löschteiche, die teilweise auch ein Biotop für seltene Arten sein könnten. „Immer vorausgesetzt, die Teiche werden regelmäßig gepflegt“, so Bornewasser. Der Remlingrader Löschwasserteich war beispielsweise vor einigen Jahren gründlich gereinigt worden.
In anderen Städten wird dieses Thema ebenfalls diskutiert, etwa in der Gemeinde Rommerskirchen im Rhein-Kreis Neuss. Dort meldeten jüngst Anwohner, dass in einem Löschteich regelmäßig tote Hasen und Katzen zu finden waren.