Schlagerparty

Künstler drehen die Zeit zurück

Graham Bonney trat als Gast auf.
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Graham Bonney trat als Gast auf.

Im Bürgerhaus Radevormwald fand zum dritten Mal eine Schlagerparty statt.

Von Claudia Radzwill

Radevormwald. Schlager, Volksmusik, Country und ein bisschen Rock 'n' Roll gab es zur dritten Schlagerparty im Bürgerhaus. In der Eventlocation galt das Motto „Schön war die Zeit – wir drehen sie zurück“. Das Duo Judith & Mel initiierten den Nachmittag, mit ins Boot hatten sie Sänger Sanny geholt. Als Gast kam Graham Bonney dazu.

Sanny, die „Stimme der Berge“.

„Lassen sie uns eine kleine feiernde Gemeinschaft sein“, forderte Sanny gleich auf – und das Publikum nahm ihn beim Wort. „Die Stimme der Berge“, darunter ist Sanny bekannt. „Hackt euch unter, schunkelt nach rechts und links“, rief er dem Publikum zu. Das musste er nicht zweimal sagen, zum „Fliege mit mir in die Heimat, fliege mit mir in den Himmel hinein“ wurde geschunkelt und mitgesungen. „Jetzt auf englisch“, rief der Sänger mit einem Schmunzeln – und verfiel ins „La, la, la“. Wieder sangen alle mit. „Wunderschön“, bedankte sich Sanny. Vom neuen Album hatte er den Song „Dolomitengold“ mitgebracht. Danach ließ er Erinnerungen an den legendären Entertainer Peter Alexander aufleben. „Und manchmal weinst Du bestimmt ein paar Tränen“ erklang. Den Refrain übernahm abermals das Publikum.

Aus „komischer Anmache“ wurde ihr Lieblingslied

Mit ihrem neuen Song „Rotlicht für die Liebe“ eröffneten Judith & Mel ihren Auftritt. Entstanden sei dieser in der Coronazeit. „Es gab viele Verbote, Rotlicht in vielen Bereichen. Doch für die Liebe gibt es kein Verbot, das ist das Thema des Liedes“, hatte Judith erklärt. Danach legte das Schlagerduo bekannte Hits nach. In 30 Jahren Karriere kamen einige zusammen. Charmant kündigten die beiden ihre Songs an – gerne mit einem Augenzwinkern. „Dieses Lied wollte Judith gar nicht singen“, erklärte er. „Du hast mich, du hast meine Liebe, dann nimm mein Leben dazu“ habe sie als komische Anmache empfunden, konterte Judith. Doch eigentlich sei es eine Liebeserklärung: „Bei der Hochzeit haben wir uns mit Haut und Haaren versprochen“, so Mel. Längst ist das Lied heute zum Lieblingslied von Judith avanciert.

Im Repertoire hatten die beiden natürlich „Land im Norden“, das Lied, mit dem auf dem Grand Prix der Volksmusik 1990 alles begann. Mel ist auch als Komponist und Texter unterwegs. „Die Zeit vergeht“, stammt aus seiner Feder. Ein Lied, das mehrfach ausgezeichnet wurde – unter anderem mit der „Goldenen Stimmgabel“. Dafür gab es am Sonntag ein Dankeschön von Judith ans Publikum, denn: „Ihr habt den Titel zum Erfolg gebracht. Ihr wolltet ihn hören, habt ihn gekauft und dafür gevotet“, sagte sie, bevor sie mit Mel das Lied anstimmte. Zum Motto „Wir drehen die Zeit zurück“ wurde als Bühnenbild eine große Uhr im Hintergrund gezeigt – diesem Lied gab die Uhr eine ganz besondere Bedeutung.

Das Duo Judith & Mel initiierte den Abend.

Dann kündigte Judith einen „lieben Freund“ an: Graham Bonney. Er kam mit Gitarre, mit Countrymusik und Rock 'n' Roll. Die Füße wippten mit, im Rhythmus wurde geklatscht. Er sang auf englisch und deutsch. Präsentierte die Hits „Wähle 3-3-3“ und „Du bist viel zu schön, um alleine nach Hause zu gehen“. „Singt den Refrain mit“, wendete sich Bonney an die Schlagerfans. Die nahmen ihn beim Wort. In einem kleinen Rückblick spielte er seine Songs „Supergirl“ und „Hey little Lady“ an, erinnerte an die Zeiten des legendären Beat Clubs in Bremen. International wurde es mit dem Willie Nelson-Song „On the road again“, fetzig mit dem Klassiker „Rock'n'Roll over the world“ von Status Quo. „Einfach toll“, resümierte eine Besucherin, die sich „richtig auf die Schlagerparty“ gefreut hatte. Auch wenn die Reihen im Bürgerhaus dieses Mal einige Lücken aufwiesen, die Stimmung drückte dies nicht.

Hintergrund

Das Schlagerevent war erneut ein Benefizkonzert. Der Erlös der Veranstaltung kommt je zu einem Teil der „Judith & Mel-Kinderhilfe“ und einer sozialen Einrichtung in Rade zugute.

Die Schirmherrschaft hatte abermals Bürgermeister Johanns Mans übernommen – als bekennender Schlager-Fan verfolgte er die Auftritte.

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