KGS Lindenbaum
Kinder erleben den Zauber der Trommeln
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Workshops und Konzert für 180 Grundschüler der KGS Lindenbaum.
Von Cristina Segovia-Buendía
Radevormwald. Das Spielen auf der Trommel kann meditativ sein, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint. Wenn 180 Kinder in einer Turnhalle wie wild auf das gespannte Fell schlagen, schallen die Geräusche nämlich zunächst chaotisch und unkontrolliert. Doch mit der richtigen Anleitung fügen sich die Schläge schon bald, nach und nach, in einen gemeinsamen Rhythmus ein.
Gemeinsam im Takt trommeln oder im Dialog, nach einem kurzweiligen Workshop beim Team des Projekts „Trommelzauber“ hatten die Erst- bis Viertklässler der Katholischen Grundschule Lindenbaum die Grundlagen des Schlaginstruments erlernt und waren bereit für ein großes Mitmachkonzert vor Publikum. In der kleinen Turnhalle an der Bredderstraße hatten sich zahlreiche neugierige Mütter und Väter sowie einige Geschwisterkinder eingefunden, um der Magie beizuwohnen.
Das Filmen mit Smartphones war rasch vorbei
Zunächst sanft mit einem Finger, dann immer stärker werdend mit zwei, drei, bis schließlich alle Finger erwachten und der Schlag mit der ganzen Hand als satter Ton kraftvoll durch die Halle schallte, stellten die Kinder schon mit einem der ersten Stücke unter Beweis, dass die Trommel nicht nur laut, sondern eben auch ganz leise kann. Kombiniert wurden die Trommeleinheiten mit Bewegungen, so dass kleine Choreographien entstanden. Inbrünstig sangen, schlugen und tanzten die Kinder voller Elan mit, alle zusammensitzend in der Mitte der Halle. Rundherum standen mit gezückten Smartphones die Eltern und filmten das Geschehen. Allerdings nicht lange. Denn schon bald sollten Mamas und Papas mitklatschen, mittanzen und sich gänzlich auf Rhythmus und Musik einlassen.
Trommel-Dozent Fara Diouf, geboren und aufgewachsen in Dakar (Senegal), tourt seit 1997 als Perkussionist und Solist durch verschiedene Länder Europas, Afrikas und Japan. Obwohl er bereits auf großen Bühnen stand und mit national sowie international renommierten Künstlern arbeitet, scheint ihm die Arbeit mit den Kindern besonderen Spaß zu bereiten.
Immer wieder lief er hier durch die trommelnde Menge, klatsche die Kinder ab, tanzte mit ihnen und vermittelte ihnen so, neben der Freude am Trommelspiel auch die Lebensfreude Afrikas. Das gut einstündige Konzert begeisterte Kinder und Erwachsene gleichermaßen.
Für Pädagogin Anja Ahlemann ist „Trommelzauber“ mittlerweile ein liebgewonnenes Projekt an der KGS Lindenbaum: „Es ist nun schon das dritte Mal in Folge, dass wir Trommelzauber bei uns begrüßen konnten. Wir versuchen, das Projekt alle vier Jahre an unsere Schule zu holen, um so jedem Schüler mindestens einmal in seiner Zeit bei uns die Teilnahme zu ermöglichen.“
Der Tag mit den Trommeln sei aber längst nicht nur eine nette Abwechslung zum Schulalltag, versicherte Ahlemann. „Das Trommeln ist ein Gemeinschaftserlebnis. Es reißt alle Kinder mit, und sie erleben anhand des gleichen Rhythmus‘ die Gemeinschaft.“
Ahlemann bemerkte während der Workshops und schließlich auch während des Konzerts, „dass die Kinder alle begeistert waren. Sie waren alle mit ganz viel Freude dabei und haben gelacht.“ Tatsächlich suchten die Kinder während ihres Auftrittes immer wieder den Augenkontakt zu ihren Eltern und lachten freudestrahlend. Mittlerweile, berichtete Ahlemann, begeistert von den ersten Besuchen des Trommelzaubers, habe die Schule für den Musikunterricht eigene Trommeln angeschafft. Ein nachhaltig-prägendes Projekt, das seit jeher vom aktiven Schulverein finanziert wird.
Hintergrund
Im Laufe der Projektwoche werde aus der Grundschule eine trommelnde, tanzende und singende Gemeinschaft, wirbt die Firma. Das pädagogische Konzept verbinde Gemeinschaftserlebnisse, altersspezifische Proben und ein Abschluss-Erlebnis mit Familie und Freunden.
trommelzauber.de